Neue Konsole

Xbox Series X|S: Die wichtigsten Infos zum Start

Digital
09.11.2020 19:59

Nach Xbox, Xbox 360 und Xbox One bringt Microsoft am Dienstag mit der Xbox Series X seine bislang „schnellste und leistungsfähigste Xbox“ in die Läden. Gamer können sich nicht nur über schärfere und flüssigere Bilder freuen, sondern auch über kürzere Start- und Ladezeiten. Und nicht zu vergessen: jede Menge Spiele. Die besten Verkaufsargumente dürften allerdings die große Kompatibilität und die damit verbundene einfache Zugänglichkeit sein. Wir haben die wichtigsten Infos zum Start der Konsole zusammengefasst.

Wenn von der neuen Xbox die Rede ist, dann wird sie meist außer acht gelassen: die Xbox Series S. Denn tatsächlich bringt Microsoft am Dienstag gleich zwei neue Konsolen auf den Markt: die Xbox Series X und eben besagte Xbox Series S. Beide Modelle unterscheiden sich nicht nur in Design, Größe und Preis (499 Euro gegen 299 Euro) grundlegend voneinander, sondern auch in puncto „Innenausstattung“. Der offensichtlichste Unterschied: Die Xbox Series S verfügt im Gegensatz zur Series X nicht über ein optisches Blu-ray-Laufwerk und speichert Spiele und andere Inhalte somit ausschließlich auf dem internen Speicher, der mit 512 GB allerdings nur halb so groß ist wie jener der Series X. Abstriche müssen Käufer des kleineren Modells auch bei Prozessortaktung (3,8 GHz zu 3,6 GHz), Grafikverarbeitung (zwölf Teraflops zu vier Teraflops) und Arbeitsspeicher (16 GB zu zehn GB) in Kauf nehmen.

Doch was bedeuten die Zahlen in der Praxis? Abgesehen vom geringeren Speicherplatz, der sich jedoch wie bislang mittels externer Festplatten oder über eine optional erhältliche 1-TB-Speichererweiterungskarte von Seagate erweitern lässt, vor allem, dass die Series S im Gegensatz zur Series X Spiele nicht in nativer, also voller 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln ausführen kann, sondern auf eine Wiedergabe in 1440p (2560 x 1440 Pixel) beschränkt ist. Spiele laufen jedoch auf beiden Konsolen mit 60 Bildern pro Sekunde, entsprechend optimierte Titel mit variabler Bildwiederholrate sogar mit 120 Bildern pro Sekunde. Zudem unterstützen beide Konsolen HDR, Dolby Vision und Dolby Atmos für Videos und Spiele.

Schneller starten, weniger warten
Neben der höheren Auflösung und flüssigeren Darstellung versprechen die beiden neuen Konsolen dank des integrierten SSD-Laufwerks vor allem eine deutliche Verkürzung der Start- und Ladezeiten. Der nichtflüchtige Speicher erlaubt zudem den nahtlosen Wechsel zwischen mehreren (bis zu sechs) Spielen, von Microsoft „Quick Resume“ genannt. So können Gamer beispielsweise inmitten eines laufenden Rennens zu einem anderen Spiel wechseln und anschließend ihr Rennen an exakt derselben Position wieder fortsetzen. Das soll auch nach dem Herunterfahren bzw. Neustart der Konsole funktionieren.

Controller
Beiden Konsolen gemein ist auch der neue Controller, der im Vergleich zum Vorgängermodell etwas kleiner ausfällt, um eine größere Anzahl an Handgrößen zu unterstützen. Zu den augenscheinlichsten Neuerungen zählen neben dem USB-C-Anschluss die Share-Taste, mit der Gamer ohne separates Menü direkt Bilder und Videos aufnehmen und teilen können, sowie das an das Design des Elite Controller angelehnte D-Pad, das dem Daumen durch seine Vertiefung in der Mitte mehr Halt geben soll. Letzteren verspricht auch ein neues Punktmuster auf den Schulter- und Triggertasten.

Kompatibilität
Großes Plus: Der neue Controller funktioniert nicht nur mit älteren Xbox-One-Konsolen. Controller der Vorgängerkonsole sowie ältere Headsets und anderes Zubehör sind mehrheitlich auch zur neuen Xbox Series X|S kompatibel. Wer also bereits eine Xbox One besitzt und sich nun eine Series X oder S kauft, kann seine bisherigen Controller weiterverwenden. Gleiches gilt für Spiele: Neben Xbox-One-Titeln unterstützt die neue Konsolengeneration auch Spiele der Xbox 360 und sogar der Original-Xbox. Einzige Ausnahme sind Spiele, die Kinect erfordern - mit dem Start seiner neuen Konsolen stellt Microsoft den Support für die Bewegungssteuerung ein.

Spiele zum Start
Selbstverständlich wäre eine neue Konsole nichts ohne neue Spiele. Gamer können sich daher zum Start der Xbox Series X|S auf insgesamt 30 Spiele (komplette Liste siehe hier) freuen, die die neue Hardware-Power der Konsolengeneration ausreizen („Halo Infinite“ ist leider nicht darunter, der Shooter erscheint erst 2021). Bei zwei Dritteln davon handelt es sich allerdings um bereits veröffentlichte Titel, die zum Konsolenstart lediglich „automatisch auf ihre bestmögliche Version“ aktualisiert werden. Ermöglicht wird dies durch ein Feature, das Microsoft „Smart Delivery“ nennt und es erlaubt, bereits für die aktuelle Xbox One erschienene Spiele dank ähnlicher Hardware-Architekturen per Aktualisierung fit für die nächste Konsolengeneration zu machen.

Smart Delivery beschränkt sich nicht nur auf digital erworbene Titel, sondern steht, sofern vom Entwickler unterstützt, auch für physisch auf Disc erworbene Spiele zur Verfügung. Wer sich also etwa zur Veröffentlichung das mit Spannung erwartete Sci-Fi-Rollenspiel „Cyberpunk 2077“ von CD Projekt Red für die aktuelle Xbox One kauft, zu Weihnachten dann jedoch auf die neue Xbox Series X umsteigen möchte, erhält automatisch die neueste, optimierte Version. Wer die alte Konsole dann nicht „entsorgt“, sondern etwa im Schlafzimmer deponiert, muss Spiele dennoch nicht doppelt kaufen, da Smart Delivery immer die zur Konsole passende Version anbietet. Spielfortschritte werden dabei laut Microsoft von einer Konsole zur anderen mitgenommen.

Erweiterter Game Pass
Für kontinuierlichen Spiele-Nachschub sorgt Microsoft indes über seinen (kostenpflichtigen) Abo-Dienst „Xbox Game Pass“, dessen Spielebibliothek zum Start um EA Play und damit zahlreiche Titel aus dem Hause Electronic Arts erweitert wird. Unter dem Namen „All Access“ bietet Microsoft in einigen ausgewählten Märkten (Österreich-Start voraussichtlich 2021) sogar erstmals ein Monetarisierungsmodell, das Game Pass und die neue Konsole kombiniert: Für 24,99 Dollar (Series S) bzw. 34,99 Dollar im Monat (Series X) erhalten Käufer nebst „Game Pass Ultimate“ Zugang zu ihrer gewünschten Konsole. Nach einer Laufzeit von 24 Monaten geht diese in ihren Besitz über. Das dürfte vor allem für jene Gamer interessant sein, denen die anfänglichen Anschaffungskosten zu hoch sind.

Einschätzung
Wie wird sich die neue Xbox nun schlagen, allen voran gegen Sonys PS5, die eine Woche später ins Wettrennen um „die beste Konsole“ einsteigt? Auf den ersten Blick scheint Microsoft - abgesehen von der potenteren Hardware - wenig Neues oder - besser gesagt - Aufregendes zu bieten. Die Benutzeroberfläche kennen Gamer bereits von der Xbox One, der Controller wurde lediglich im Detail verbessert und spannende Exklusivtitel oder gar Alleinstellungsmerkmale wie zu seiner Zeit die Bewegungssteuerung Kinect sucht man vergebens. Gerade diese Vertrautheit könnte aber zugleich die große Stärke der neuen Konsole sein: Dank umfassender Abwärtskompatibilität zu Controllern, Zubehör und Spielen ermöglicht Microsoft bisherigen Xbox-Besitzern jetzt oder auch in fernerer Zukunft einen komfortablen Umstieg auf die nächste Konsolengeneration. Für all jene, die noch keine Xbox haben, bietet man dagegen mit der günstigeren S-Variante einen preiswerten Einstieg in die Xbox-Spielewelt, die mit dem erweiterten Game Pass künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen dürfte.

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