653 Mio. im Vorjahr

FIFA plant Verschärfung der Spielerberaterregeln

Fußball International
06.11.2020 05:50

Der Fußball-Weltverband FIFA will die vor fünf Jahren gelockerten Regeln für Spielerberater wieder verschärfen und damit für mehr Transparenz sorgen. Wie der Verband in einer Videokonferenz mitteilte, hat am Donnerstag die dritte und abschließende Konsultationsrunde mit allen beteiligten Parteien begonnen. „Wir sind engagiert, einen Konsens und eine finale Vereinbarung zu erreichen“, sagte Emilio García Silvero, Direktor der Rechtsabteilung der FIFA.

An den Beratungen sind Spieler, Klubs, Ligen und Mitgliedsverbände ebenso beteiligt wie Spielerberater. Den Angaben von García Silvero (unten im Bild) zufolge sieht der Zeitplan vor, dass die nun begonnenen Gespräche bis maximal Februar dauern, die neuen Regeln zwischen März und Juni vom FIFA-Council verabschiedet und im September 2021 weltweit eingeführt werden. Einer der Kernpunkte der neu gefassten Regularien für Spielerberater soll die Wiedereinführung eines Lizenzsystems sein. Die Lizenz könne nur durch die Teilnahme an Kursen erneuert werden. Ziel sei es, wieder mehr Professionalität zu erreichen.

„Das ist kein Projekt gegen die Berater, sondern für die Berater. Sie spielen eine wichtige Rolle im Fußballgeschäft“, sagte García Silvero. Nicht alle Spielerberater seien glücklich damit, dass für die 2015 von der FIFA deregulierte Beratertätigkeit nun wieder verschärfte Bestimmungen gelten sollen. „Wir wollen ein System wieder installieren, das finanzielle Transparenz sicherstellt, und einen Standard an Grundversorgung einführen“, sagte James Kitching, FIFA-Direktor Football Regulatory.

Weitere geplante Punkte sind die Einführung einer Obergrenze für Provisionen, um „übermäßige und missbräuchliche Praktiken zu vermeiden“, wie es in einer FIFA-Mitteilung heißt. Überdies soll es untersagt werden, dass die Agenten gleichzeitig für andere beteiligte Parteien tätig werden, um Konflikten vorzubeugen. Für eine größere Transparenz bei den Finanzen will der Verband ein sogenanntes Clearing House aufbauen.

Im vergangenen Jahr hatten Spielerberater offiziell 653,9 Millionen US-Dollar (551,58 Mio. Euro) verdient, laut FIFA-Angaben viermal mehr als noch 2015.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele