Heuer zum 2. Mal

Lockdown: Menschen hielten sich an Ausgangssperre

Österreich
03.11.2020 18:01

Zum zweiten Mal in diesem Jahr fuhr das Land wieder herunter. Bis Ende November bleibt Österreich so gut es geht daheim. Zum Start hielten sich die Menschen bundesweit daran.

Es war laut in der Hauptstadt – und ruhig im Rest des Landes. Während Wien von einem unfassbaren Terroranschlag heimgesucht wurde, schloss man in den restlichen Bundesländern langsam die Jalousien. In der Nacht auf Dienstag trat der zweite Lockdown in Kraft – und mit ihm auch die Ausgangssperren. „Es gab keine Auffälligkeiten, kaum Beanstandungen“, wird aus beinahe allen Bundesländern vermeldet.

Zwei Anzeigen in Tirol
Lediglich in Tirol gab es zwei Anzeigen wegen Nicht-Einhaltung der Corona-Maßnahmen, informiert die Polizei. In allen Bundesländern sei aber verstärkt kontrolliert worden, heißt es aus Vorarlberg, in erster Linie werde dabei aber informiert „und mit den Menschen gesprochen“. Die Exekutive gehe dabei mit „Fingerspitzengefühl und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit vor“, sagt der Tiroler Landespolizeidirektor Edelbert Kohler.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Maßnahmen veränderte sich auch einmal mehr für die Gastronomie alles. In den meisten Betrieben ging das Licht für die kommenden vier Wochen ganz aus, der ein oder andere Wirt setzt auf Abholen und Liefern – dieses Mal gewappnet mit den Erfahrungen vom ersten Mal. Die Kärntner Pizzeria La Bottega etwa bietet eine virtuelle Speisekarte, die man sich mittels QR-Code ansehen kann. „Leute sehen sich die Speisekarte an, bestellen, und wir bringen das Essen direkt vors Restaurant zum Kunden“, schildert Manuel Di Bartolo vom La Bottega.

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Es ist fast gespenstisch im Studio, wenn keine Menschen da sind. Alles passierte so plötzlich. Nun zittere ich natürlich um meine Existenz.

Werner Kohler, Fitnessstudio-Inhaber aus Kärnten

Innenstädte blieben leer, Spitäler füllen sich mehr
Der Klagenfurter Hauptbahnhof hingegen war am Dienstag ungewöhnlich leer. Besonders zur Mittagszeit, wenn sich normalerweise unzählige Schüler tummeln, sah man bedeutend weniger Menschen als gewöhnlich. Auch der Marktplatz in Dornbirn und Innsbruck sowie der Rathausplatz in St. Pölten blieben leer, wie mehrere „Krone“-Lokalaugenscheine zeigten.

Während es auf den Straßen langsam ruhiger wird, spitzt sich die Situation in den Spitälern weiter zu. In Vorarlberg wird nun das Operationsprogramm schrittweise reduziert. Die Ambulanzen sind nur noch für Patienten mit einer Zuweisung geöffnet, Selbsteinweisungen sind aktuell nicht mehr möglich.

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Es sind keine Auffälligkeiten gewesen, es sind keine Anzeigen in diese Richtung ergangen. Es war wirklich eine erste ruhige Nacht.

Helmut Marban, Polizeisprecher Burgenland

Zahl der Todesopfer stieg bundesweit auf 1192 an
Auch in Kärnten wurde ein Eingriff, der ein Intensivbett bedurft hätte, verschoben. In mehreren Bundesländern starben Menschen an den Folgen des Virus, insgesamt stieg die Zahl der Todesopfer am Dienstag bundesweit auf 1192 an. Indes wurden 4182 Neuinfektionen vermeldet, eine Zahl, die allerdings mit Vorsicht zu genießen ist – in Niederösterreich konnten am Dienstag aufgrund technischer Probleme keine neuen Fälle eingegeben werden.

Kronen Zeitung

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