Bedrückende Stimmung

Innenstadt und Öffis am Tag nach dem Anschlag leer

Wien
03.11.2020 10:50

Am Tag nach dem blutigen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt halten sich offensichtlich viele Menschen an den Aufruf von Polizei und Innenminister Karl Nehammer, zu Hause zu bleiben und nicht rauszugehen. In den U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen herrscht oft völlige Stille. Auch in den wenigen offenen Geschäften im ersten Bezirk war sehr wenig los.

Nur selten sind Menschen anzutreffen und Gespräche zu vernehmen. Und wenn, dann geht es meist um die Geschehnisse des Vorabends. Die Stimmung wirkt bedrückt und angespannt.

„Ich habe Angst und bin froh, dass ich bald wieder nach Hause kann“, sagte die Verkäuferin einer Bäckerei nahe der U-Bahn-Station Schottentor. Sie arbeitet in einem der wenigen Geschäfte in der Innenstadt, die am Dienstagvormittag geöffnet haben. „Es kommen kaum Menschen, es ist sehr wenig los“, erzählte auch die Verkäuferin im Geschäft daneben. Auch sie fühlt sich unsicher, wie sie selbst sagte. Kunden gab es heute laut ihr deutlich weniger als normal.

Kaum Kunden in den Geschäften
In einer gegenüberliegenden Buchhandlung ist ebenfalls nur eine Verkäuferin anzutreffen. „Es war bisher noch kein einziger Kunde da“, sagte sie. Am heutigen Tag, so vermutete sie, würden wohl kaum Menschen einkaufen gehen. „Wir können froh sein, dass es uns so gut geht“, so die Frau, während sie vor einem leeren Regal saß, in dem normalerweise Tageszeitungen liegen. Denn diese wurden heute erst gar nicht geliefert.

Einer der wenigen Taxifahrer, der in der Innenstadt unterwegs ist, schildert ebenfalls völlige Menschenleere. „In zwei Stunden hatte ich erst zwei Fahrgäste“, sagte er. Auf die Frage, wie er sich gerade fühle, antwortete er nur mit „ganz schlechter Tag“.

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