Halloween in Tirol

Corona-Virus dämmte das Grusel-Fieber ein

Tirol
02.11.2020 08:00

Machte Corona auch Halloween den Gar aus? Oder ließen sich die Feierwütigen von Auflagen und Maskenpflicht nicht stoppen? Ein Lokalaugenschein der „Tiroler Krone“.

Alle Jahre wieder! Am Vorabend von Allerheiligen klingeln ab der Dämmerung Kindergruppen aus der Nachbarschaft. Begleitet von dem bekannten Spruch „Süßes, sonst gibt es Saures!“ Waren vor zehn Jahren einige wenige „Exoten“ am Abend des 31. Oktobers unterwegs, so steigerte sich das Interesse an dem Brauch bei uns in Tirol kontinuierlich. Ganze Veranstaltungszentren wurden für den schaurigen Abend und eine damit verbundene Party angemietet.

Weniger Kinder als im Vorjahr unterwegs
Doch in diesem Jahr war – Corona-bedingt – vieles anders. So zumindest die Annahme von Exekutive und dem überwiegenden Teil der Bevölkerung. Denn die verordneten Auflagen (22 Uhr Sperrstunde, Maskenpflicht und Abstandsregeln) luden nicht zu einer beschwingten Geisternacht ein. Nun, ja: Einige Knirpse ließen sich natürlich nicht beirren. Und zogen ihren „Süßigkeiten-Raubzug“ konsequent durch. Oftmals war eine weitere Schutzmaske aufgrund der Verkleidung gar nicht notwendig oder möglich. Was auffiel: Es waren deutlich weniger Kinder und Jugendliche in den Tiroler Gemeinden unterwegs wie in vorangegangen Jahren. Doch wie schaute die Situation bei Erwachsenen aus?

Viele Partys wurden abgesagt
Die bekannte In-Disco „Mausefalle“, neben dem Cineplexx-Kino in Innsbruck, hatte Covid-bedingt gar nicht aufgesperrt und sich somit jeden möglichen Ärger oder Diskussionen mit Besuchern erspart. Im Disco-Tempel „B1“ in der Innsbrucker Rossau war zwar eine Halloween-Party geplant, diese wurde aber kurzfristig abgesagt. Die Gründe erklärte Bar-Chef Roumen: „Unter diesen Bedingungen bringt eine Feier eigentlich nichts. Die Leute haben auch keine Lust, zwei Masken aufzusetzen. So ist es ein ganz normaler Abend, der um 22 Uhr endet.“

Im „King George“ ging Post ab
Ein wenig anders gestaltete sich die Situation zentraler im Stadtgebiet. Im „King George“ (Stadtteil Amras) ging im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab: Aufwendig geschmückte Deko und zahlreiche Stammgäste sorgten für ausgelassene Halloween-Stimmung. Lokalbetreiberin Irene achtete streng auf die Einhaltung von Maskenpflicht und Sitzordnung im Lokal und bedauert die aktuelle Situation: „Leider ist nach diesem Abend die Bude für einen Monat dicht.“

Fazit: Corona-bedingt eine verhältnismäßig ruhige Geisternacht. Dennoch kam es selbst in diesem außergewöhnlichen Jahr zu einigen Übertretungen.

Christian Biendl, Kronen Zeitung

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