Im Höllengebirge

Hubschrauber „Libelle“ barg verirrte Wandererin

Oberösterreich
01.11.2020 11:01

Der Polizeihubschrauber „Libelle“ musste im Höllengebirge bei Bad Ischel eine verirrte Wandererin bergen. Auch am Kleinen Sonnstein gab es einen Bergrettungseinsatz.

Am 31. Oktober 2020 um 11 Uhr startete eine 48-Jährige aus dem Bezirk Salzburg-Umgebung allein eine Wanderung vom Parkplatz „Maria an der Klamm“ in Richtung des Elexenkogel im Höllengebirge, im Gemeindegebiet von Bad Ischl. Die von der Frau geplante Aufstiegsvariante ist durch den sog. „Brunnlahngang“ im Kartenmaterial und bei ortsansässigen Alpinisten als Schitour ausgewiesen und eine Sommerbegehung ist nur durch wegloses Gelände möglich. Dennoch wurde die 48-Jährige im Internet auf eine Tourenbeschreibung für den Sommer/Herbst aufmerksam und entschloss sich diese durchzuführen.

Aufstieg über Jagdhütte
Aus diesem Grund stieg sie über die Forststraße und einen Jagdsteig bis zu einer Jagdhütte auf, verpasste dort jedoch die Abzweigung in den „Brunnlahngang“ und kam weiter südöstlich in weglosem Gelände auf einen Rücken, welchem sie folgte. Das Gelände steilt im oberen Bereich des Rückens zunehmend auf und geht in ein teilweise 60-70° steiles von Schrofen durchsetztes Felsgelände über. Trügerischer Weise sieht man, von unten gesehen, hinter diesem Gelände ein Feld mit Legföhren. Dies vermittelt den Eindruck, dass man nach Erreichen der oberen Grenze des Steilbereiches in flacherem Gelände weiter bergan steigen kann.

An Felswand gekauert
Als die Frau an diesem Übergang ankam, stellte sie fest, dass sie auf einem
scharfen, felsigen Grat angekommen war. Da ein Abklettern bzw. Rückzug nicht mehr möglich war, kauerte sie sich gegen die Felswand und alarmierte die Einsatzkräfte.Die 48-Jährige wurde vom Hubschrauber der Flugpolizei „Libelle OÖ“ mittels Taurettung aus der Wand gerettet und ins Tal geflogen.

Nach schnellem Aufstieg dehydriert
Ein 64-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf unternahm am 31. Oktober 2020 um 14 Uhr ebenfalls allein eine Wanderung auf den Kleinen Sonnstein in Traunkirchen. Er war lediglich mit handelsüblichen Turnschuhen, Jeans und Jacke bekleidet und führte keinen Rucksack oder Wanderstöcke mit. Laut eigenen Angaben habe er zu wenig Wasser getrunken und sei die Wanderung zu schnell angegangen. Auf Höhe der sogenannten „Ludl Eben“ auf ca. 825 m bekam der Mann Kreislaufprobleme und kam zu Sturz. Dabei zog er sich Abschürfungen zu.

Wanderer alarmierten Bergrettung
Zufällig vorbeikommende Wanderer bemerkten den sichtlich blassen und erschöpften Wanderer und alarmierten die Einsatzkräfte. Neun Mann der Bergrettung Traunkirchen stiegen zu dem 64-Jährigen auf und versorgten diesen. Er konnte mit Hilfe der Bergrettung zurück ins Tal gebracht werden, wo er von der Rettung zur weiteren Versorgung ins Salzkammergut Klinikum Gmunden verbracht werden sollte. Dies lehnte er ab, unterschrieb einen Revers und wurde von Bekannten abgeholt.

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