Später Vormittag in der Prof. Ferry Porsche-Straße 18: Ein älteres Ehepaar sucht akribisch bei Blumen Riegler nach einer Palme für das Wohnzimmer, eine Zellerin hat nur Augen für Grabschmuck: „Habt’s was für Allerheiligen?“ „Natürlich, Frau Elisabeth“, sagt Chef Klaus Riegler.
Für den Gärtnermeister ein fast normaler Tag in einer Zwischensaison, die heuer doch anders ist, als viele zuvor. Reisewarnungen und steigende Infektionszahlen sorgen nach einem guten Sommer derzeit auch bei dem Zeller für Einbußen.
Rund 35 Prozent der Waren seiner Floristik-Sparte fließen in den Tourismus. „Für Gastronomie und Hotelerie wird’s schwierig“, sagt Riegler, als er vor den gut 1000 selbst gezüchteten Weihnachtssternen steht. Einige Touristiker haben bereits reagiert. „Erst kürzlich meinte ein Hotelier bei der Auslieferung, wir sollen die Ware wieder mitnehmen – über Nacht sind bei ihm 400 Stornierungen eingegangen“, berichtet Riegler, der gemeinsam mit seiner Frau 14 Mitarbeiter beschäftigt.
Pinzgauer setzen auf schöneres Daheim
Seine Hoffnung? Längst nicht nur die Landschaftsgärtnerei – die Bauwirtschaft hat angezogen. „Wir merken seit dem Frühjahr, dass die Einheimischen es heuer daheim schön haben wollen und viel für daheim einkaufen. Wir hatten auch einen regelrechten Kräuterboom“, sagt Riegler.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.