Hartbergs Ruhepol

Mit stoischer Ruhe zum ersten Sieg

Steiermark
31.10.2020 08:15

Als einziges Bundesliga-Team ist Hartberg noch sieglos. Heute (17) startet die Elf von Markus Schopp den nächsten Anlauf auf den ersten Liga-Dreier. Doch Vorsicht: Die Violetten haben in diesem Kalenderjahr in der Fremde erst einmal verloren. Erich Korherr: „Das heißt, dass nun die zweite Niederlage kommen muss.“

Erich Korherr ist ein hünenhafter Mann mit schweren Händen. Doch er strahlt nichts Bedrohliches aus, im Gegenteil. Hartbergs Sportchef erinnert vielmehr an einen gutmütigen Bären.

Mit stoischer Gelassenheit nimmt er ergo auch die bisherige Saison hin, die noch keinen Meisterschaftssieg auswarf. „Ein voller Erfolg wäre gegen die Austria dringend notwendig, ich habe auch ein gutes Gefühl. Denn die Stimmung in der Kabine ist nach wie vor positiv.“ Falls es heute wieder nicht mit einem Dreier klappen sollte, eins ist gewiss: Auch dann wird Korherr in sich selbst ruhen. Der 53-Jährige würde niemals krachledern über die Mannschaft herziehen.
Kein Jubel, kein Ärger
„Krachende Türen und dergleichen wird’s bei mir nie geben. Es ist immer besser eine Nacht drüber zu schlafen und dann vernünftig miteinander zu reden. Ich hab grundsätzlich eine positive Einstellung zum Leben, zum Fußball. Ich schaue nach vorne, ärgere mich nicht über Sachen, die man ohnehin nicht mehr ändern kann“, meint Korherr, den einfach nichts in Rage bringen kann. Nicht einmal die gröbsten Fehlentscheidungen. „Schiris sind auch nur Menschen, machen es ja nicht absichtlich. Außerdem gleicht sich im Laufe der Saison alles aus.“

Sollten die Hartberger heute den Premierensieg feiern, dann wird der Sportchef auch keine Miene verziehen und in der ersten Reihe mitfeiern. „Bei mir gibt’s nicht den großen Jubel und auch nicht den großen Ärger. Das ist sicher eine Stärke von mir“, brummt „Meister Petz“. Mit dieser Besonnenheit versucht er jetzt auch Trainerstab und Team zu helfen. „Wir reden über vieles, ich bring aber nur Positives ein.“

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