Keine Hilfsmaßnahmen

EZB hält Leitzins im Euroraum auf Rekordtief

Wirtschaft
29.10.2020 14:22

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält inmitten der zweiten Corona-Welle und neuen Einschränkungen des Wirtschaftslebens in vielen Ländern an ihrem Kurs der weit geöffneten Geldschleusen fest. Den Leitzins beließ die Notenbank auf dem Rekordtief von null Prozent. Dort liegt er bereits seit März 2016. Auch wurden keine großen neuen Hilfsprogramme für die Konjunktur beschlossen.

Die Währungshüter rund um Notenbank-Chefin Christine Lagarde teilten aber mit, die im Dezember erwarteten neuen Wirtschaftsprognosen ihrer Volkswirte würden eine genauere Einschätzung der Konjunkturaussichten ermöglichen.

Im Zuge des massiven Konjunktureinbruchs in Folge der Corona-Krise hatte die Notenbank bereits umfangreiche Stützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Unter anderem stockte sie im Juni ihr großes Pandemie-Anleihenkaufprogramm PEPP um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro auf und verlängerte die Käufe bis mindestens Ende Juni 2021. Die meisten Volkswirte erwarten, dass die Notenbank bis zum Jahresende das Kaufvolumen noch einmal erhöht und die Käufe bis Ende 2021 verlängert.

Auch Strafzinsen bleiben gleich
Viele Regierungen im Euro-Raum, darunter mit Deutschland und Frankreich die beiden größten Volkswirtschaften, haben aufgrund stark steigender Infektionszahlen erneut scharfe Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Daher geht die Sorge um, dass die eingesetzte konjunkturelle Erholung nach dem Absturz im zweiten Quartal nun wieder ausgebremst wird. Auch die Strafzinsen für Banken veränderte die Notenbank nicht. Der Einlagensatz liegt damit wie bisher bei minus 0,5 Prozent.

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