Der Grund, warum die 17-jährige Autumn (Sidney Flanigan) gemeinsam mit ihrer Cousine Skylar (Talia Ryder) nach New York gekommen ist, ist extrem belastend für die junge Frau aus dem ruralen Pennsylvania.
Autumn ist ungewollt schwanger - und hat sich zu einer Abtreibung entschieden, ein Eingriff, der ihr ohne die Zustimmung der Eltern in ihrem Bundesstaat verwehrt werden würde. Chronik einer Entscheidungsfindung - in aller Konsequenz.
„Niemals Selten Manchmal Immer“: Der sperrige Filmtitel bezieht sich auf vier anzukreuzende Antworten auf die Frage „Waren Sie schon einmal sexueller Gewalt ausgesetzt?“ Die Seelenblessuren, die sich in Autums Gesicht widerspiegeln, sprechen Bände.
Überhaupt ist dies ein Film, dessen Bildersprache beredt ist. Wie auf diese Weise Emotionen herausgefiltert werden, wie die Moral angesichts der Verwirrung und der Scham des Mädchens klein beigeben muss, weil sich Schmerz nicht skandalisieren lässt, ist herzzerreißend - und bravouröse Tour de Force der beiden Newcomerinnen. Eine Gratwanderung zwischen Gefühls- und Gesetzeslagen.
Kinostart von „Niemals Selten Manchmal Immer“: 29. Oktober.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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