In Stadt und Land

Coronavirus legt Salzburger Contact Tracer lahm

Salzburg
28.10.2020 07:03

Jetzt hat es die Contact-Tracer erwischt! Sieben Mitarbeiter des Landes Salzburg sind infiziert. Bei der Stadt Salzburg sind 20 Personen in Quarantäne.

Das Contact-Tracing-Kernteam des Landes mit Sitz in der Salzburger Fasaneriestraße hat es erwischt - und damit genau jene Mitarbeiter, die derzeit so dringend benötigt werden. Bisher wurden sieben Corona-Fälle unter den Virus-Verfolgern bekannt, wie das Land bestätigte. Ein Test war negativ, drei weitere Ergebnisse am Dienstagabend noch ausständig.

Bei den Betroffenen handelt es sich um elf Landes-Mitarbeiter, das aus unterschiedlichen Abteilungen herangezogen wurden, um den Bezirkshauptmannschaften zu helfen. Derzeit befinden sich die Betroffenen zu Hause. Wie es weitergeht, ist bislang unklar.

Ersatz-Team für Stadt Salzburg
Auch bei den Kontaktpersonen-Nachverfolgern der Stadt Salzburg hat sich eine Mitarbeiterin infiziert, zwanzig weitere müssen nun in Quarantäne. Damit fällt die Hälfte des Contact-Tracing-Teams aus. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, werden kurzerhand Bedienstete aus zwei Ämtern zusammengezogen. Das Virus-Management in den übrigen Bezirkshauptmannschaften ist von den aktuellen Corona-Fällen nicht betroffen.

Zusätzliche Mitarbeiter kommen mit Verspätung
Aktuell helfen 35 Bundesheersoldaten in Salzburg aus. Personelle Unterstützung wäre auch über die AGES möglich und wird derzeit geprüft. Noch länger warten müssen die Gesundheitsbehörden nun auf die angekündigte personelle Unterstützung des Landes. Eigentlich sollten diese Woche 60 Mitarbeiter der Landesregierung fürs Contact-Tracing eingeschult werden – von eben jenem Team, das jetzt virusbedingt ausfällt.

Dominik Rosner leitet das Covid-Board des Landes Salzburg. Gerade als er sein Corona-Team erweitern wollte, traten die positiven Fälle auf. Im Interview berichtet er der „Krone“ über die aktuelle Lage:

„Krone“: Wie steht es aktuell um das Contact-Tracing? Haben wir die Lage noch im Griff?
Dominik Rosner:
Wir haben es im Griff, sind aber schon an der Grenze. Daher unterstützen wir mit einem zentralen Team die Bezirkshauptmannschaften und wollten gerade 60 weitere Mitarbeiter einschulen. Die Fälle kommen jetzt zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt. Das Contact-Tracing in den Bezirken ist davon aber unbehelligt.

Wie haben Sie sich auf die zweite Welle vorbereitet?
Personell haben wir Unterstützung vom AMS und dem Bundesheer bekommen. Bei unseren internen Mitarbeitern gab es Verzögerungen mit der Einschulung, weil die Bezirkshauptmannschaften selbst so eingedeckt waren. Zudem haben wir über den Sommer Notfallpläne erarbeitet und eine eigene Datenbank aufgebaut.

Bleibt die eigentliche Arbeit der Beamten im Corona-Dienst nicht liegen?
Die Landesverwaltung ist derzeit im Gesundheitsbereich am stärksten gefordert. Wir wollen die Belastung auf möglichst vielen Schultern verteilen. Dann sollten die Rückstände auch verkraftbar sein.

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