Volksschule Reichenau

Neue Vorwürfe um Schließung aufgetaucht

Tirol
28.10.2020 17:00

Die Causa rund um die Corona-bedingte Schulschließung der Innsbrucker Volksschule Reichenau wird um ein Kapitel reicher. Wie berichtet, erhob eine Lehrperson schwere Vorwürfe, die wenige Tage darauf von der Bildungsdirektion allesamt zurückgewiesen wurden. Bei der „Tiroler Krone“ meldete sich nun jedoch die Mutter (Name der Redaktion bekannt) eines siebenjährigen Schülers, die Teile der Vorwürfe seitens der Lehrperson vollinhaltlich bestätigt.

In einer Stellungnahme hatte Bildungsdirektor Paul Gappmaier betont, dass „die Eltern unverzüglich über die Schließung informiert wurden“ und „versucht wurde, Eltern jener Kinder, die am Nachmittag in Tagesheimbetreuung waren, zu verständigen, damit auch diese abgeholt wurden“. Die Schüler seien mit Lunchpaketen versorgt und dann von Freizeitpädagogen bis zur Abholung betreut worden.

„Ich wurde erst um 15 Uhr verständigt“
Dieser Aussage widerspricht die Mutter: „Mein Sohn hat mich zufällig um 11.45 Uhr angerufen und gesagt, er darf nicht mehr in die Schule und in den Hort. Ich hatte weder einen Anruf in Abwesenheit von der Schule noch hat man mich per SMS oder E-Mail kontaktiert.“ Weiters hebt sie hervor, dass sie kein Einzelfall gewesen sei. „Kurz nach 15 Uhr bekamen wir dann per E-Mail die erste Information. Drei Stunden nach Schulschluss!“

„In Wirklichkeit wurde alles falsch gemacht“
Ein Glück sei es gewesen, dass sie an dem Tag zufällig frei hatte und nicht in der Arbeit war. „Ich frage mich, was passiert wäre, wenn es anders gewesen wäre.“ Niemanden habe es interessiert, ob der Sohn Betreuung brauche oder nicht. „Sie haben ihn einfach nach Hause geschickt.“ Die Mutter ist erzürnt, dass alles „so präsentiert wird, als hätte man alles richtig gemacht, obwohl in Wirklichkeit alles falsch gemacht wurde.“

Gappmaier: „Getan, was nur möglich war“
Die „Tiroler Krone“ hat Bildungsdirektor Paul Gappmaier mit den neuen Vorwürfen konfrontiert. Dieser bedauert, dass in diesem Fall die Information erst später gekommen sei und betont, „dass man so schnell wie möglich alles getan hat, was man nur machen konnte“.

Manuel Schwaiger, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele