In Wolfsberg geboren, habe ich den Großteil meiner Kindheit im Lavanttal verbracht. Vor allem die Saualpe ist meine persönliche Naturoase. Aber das reizvolle Tal hat noch viel mehr zu bieten...
Schon meine Großeltern haben die Saualpe geliebt. Und wann immer ich in mein Lavanttal komme, führt mein erster Weg dort hinauf, wo ich auf den sanften Bergkuppen dahinwandern kann und schon als Kind den Himmel fast zum Greifen nahe glaubte. Als Oma und Opa ihre letzte Ruhestätte in St. Michael im Lavanttal fanden, habe ich mir immer vorgestellt, dass sie vom Himmel über der Alm auf mich herunterschauen...
Herrlicher Glundner Kas
Gerade jetzt im Herbst ist es besonders friedlich. Die meisten Hütten sind geschlossen. Wer auf den herrlichen Glundner Käse nicht verzichten will, muss sich nach Forst zum Gasthof Zoller begeben, dort schmeckt der Kas besonders gut. Anschließend lohnt sich ein Abstecher nach Wolfsberg mit dem herrlichen Schloss, wo wir als Kinder im Wald und auf der Schlosswiese gespielt haben. Vorbei an der Fleischbrücke mit dem hl. Nepomuk, die die obere mit der unteren Stadt verbindet, fahre ich nach Schwemmtratten, wo nur noch ein paar alte Wohnhäuser der Neuen Heimat stehen. Generationen sind hier herangewachsen, auch meine Onkel, Tanten und Cousins sowie Cousinen. Die alten Zinshäuser werden Schritt für Schritt durch moderne Wohnbauten ersetzt.
Einen Besuch wert ist auch der Sonnenturm von Giselbert Hoke an der Autobahn-Raststelle Twimberg. Von hier öffnet sich das Tal in Richtung Norden. Den stählernen Turm zieren Tafeln mit eingravierten Namen von Persönlichkeiten aus der Kärntner Kunstszene, Politik und Kirche.
Während der Fahrt auf die Koralpe erinnere ich mich an die lustigen Schleppliftgeschichten mit meiner Cousine. Dann begebe ich mich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Marmorsteinbruch Spitzelofen. Er versteckt sich in einem Wald bei St. Georgen. Wer dorthin will, muss über einen steilen Abstieg - und wird dann mit einem tollen Ausblick belohnt.
Charakteristisch für das Lavanttal sind natürlich auch die großen Obstplantagen. Willi Napetschnig, ein Pionier seines Faches, kultiviert 40 alte Apfelsorten. Dazu zählt auch der Lavanttaler Bananenapfel, dessen Aroma unvergleichlich ist...
Mehr aus unserer Tälerserie:
- Unteres Gurktal: Sonnenküsse am keltischen Kraftberg
- Mein Görtschitztal: Die Schätze im Tal der Könige
- Mein Rosental: Lebenslandschaft entlang der Drau
- Mein Jauntal: Wo Striezel fliegen & Salami reift
- Mein Metnitztal: Zwischen Bäumen, Bergen & Burgen
- Mein Zoll- & Krappfeld: Felder voller Geschichte
- Mein Gurktal: Auf zu einer kulinarischen Reise
- Mein Glantal: Entlang des Silberstreifens im Tal
- Mein Wörthersee: Kulisse für Träume, Film & Urlaub
- Mein Drautal: Tal voll Geschichte und Geschichten
- Mein Gegendtal: Goldene Zeiten im Zentrum des Landes
- Mein Villach: Eine Stadt, die niemals schläft!
- Mein Gailtal: Wo Reiter echten Almkäse genießen!
- Mein Lieser-Maltatal: Berge, Straßen und Wasser
- Mein Mölltal: Unter dem Glockner in da Sunnaseit‘n
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.