Intensivbetten-Krise:

Ärzte in OÖ schlagen wegen steigender Zahlen Alarm

Oberösterreich
27.10.2020 12:58

Mediziner in Oberösterreichs Spitälern schlagen Alarm: „Steigende Infektionszahlen bei Corona schlagen sich auch in steigenden Zahlen bei Patienten nieder, die medizinische Behandlung in Spitälern brauchen“, sagt Primar Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Uniklinikum. Bremst sich die Ausbreitung nicht ein, könnte in der ersten Novemberwoche schon eine erste Auslastungsgrenze bei Intensivbetten erreicht sein.

Mit heutigem Tag (27. Oktober) werden 332 Patienten mit Covid-19 in den Spitälern Oberösterreichs betreut, 30 davon brauchen intensivmedizinische Behandlung. Am 15. Oktober waren es noch 80 auf Normalstationen und nur 11 auf Intensivstationen. Heute sind es also dreieinhalb Mal so viele Patienten - und die Zahlen der Erkrankten steigt täglich.

Rapider Anstieg bedroht Spielraum
Insgesamt sind 68 Prozent der Intensivbetten belegt, natürlich nicht nur mit Corona-Erkrankten. Ab einer Belegung von 80 Prozent wird der Puffer, der bis jetzt immer garantierte, dass Akutfälle aufgenommen werden können, angetastet. Wichtiger Spielraum wird verbraucht, erläutert Jens Meier, Vorstand der Klinik für Operative Intensivmedizin am KUK. Ab dann könnte es rasch zu Überlastung kommen. Und dieser Zeitpunkt könnte in der ersten Novemberwoche erreicht werden - vorausgesetzt die Corona-Erkrankungen steigen so rapide wie in den vergangenen 10 Tagen.

Was wird dann folgen?
Dann hieße es wieder: Zurück an den Start! Wie bei der ersten Corona-Welle könnte das wieder zu einem stärkeren Umbau der Kapazitäten in den Spitälern führen. Derzeit wird noch im „Hybrid-Modus“ gefahren, alle Operationen werden durchgeführt.

Neues Verteilungsmanagement
Insgesamt stehen in Oberöstereich 7500 Normalbetten und 243 Intensivbetten zur Verfügung. Mit einem neuen Managementplan über „Spitalsträgergrenzen hinweg“ wird nun versucht, die Auslastung der Intensivbetten auf alle Spitäler im Land gleich zu verteilen, auch um Personalengpässe abzufedern.

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