Weiterhin versuchen Betrüger mit dreisten Maschen - etwa jener, dass ein Angehöriger an Covid-19 erkrankt sei und nun dringend Geld für eine Impfung gebraucht werde -, an das Ersparte vor allem älterer Menschen zu gelangen. Vermehrt geben sich Täter derzeit aber auch als falsche Kriminalbeamte aus. Im Visier der Betrüger stand nun eine 59 Jahre alte Frau aus Wien-Meidling - doch sie handelte goldrichtig. Die echte Polizei konnte der Betrügerbande eine Falle stellen.
Die 59-Jährige war laut Polizeisprecher Markus Dittrich in den vergangenen Tagen mehrfach von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert worden. Er dürfte sie wiederholt aufgefordert haben, ihr gesamtes Geld abzuheben und alle anderen Wertgegenstände bereitzustellen, weil die „Mafia“ in Meidling tätig sei. Am Donnerstag rief der Mann ein weiteres Mal an, woraufhin sich die verängstigte Frau an die - echte - Polizeiinspektion in der Hufelandgasse wandte.
Ermittler legten sich auf die Lauer
Die Beamten schalteten den Betrugsbereich des Landeskriminalamtes Wien ein. Die Ermittler observierten daraufhin die Frau zu ihrem Schutz und instruierten sie, mit den Tätern zu kooperieren. Ihre Bank wurde ebenfalls informiert. Als der Mann am Freitag erneut anrief, lagen die Kriminalisten bereits auf der Lauer. Der Unbekannte forderte die 59-Jährige auf, ihr Bargeld abzuheben, ihre Wertgegenstände zusammenzusammeln und bei einer Müllinsel gegenüber ihres Wohnhauses zu deponieren.
Festgenommene bestritt Betrugsversuch
Die Frau gab vor, der Aufforderung Folge zu leisten. Sie ging zu ihrer Bank und deponierte ein entsprechend präpariertes Kuvert am vereinbarten Übergabeort. Am frühen Nachmittag kam die 27-jährige türkische Staatsbürgerin zu der Müllinsel, beendete ein Telefonat und begann offensichtlich, nach den deponierten Wertsachen zu suchen. Die LKA-Ermittler nahmen sie daraufhin fest. In ersten Einvernahmen bestritt sie jede Beteiligung an dem Betrugsversuch.
Die Wiener Polizei erneuerte in diesem Zusammenhang ihre Präventionstipps:
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