Corona-Ampel

Für Steirer hat „Rot“ (noch) wenig Auswirkungen

Steiermark
23.10.2020 20:15

Die Corona-Lage spitzt sich zu: Leoben und Voitsberg stehen auf Rot, alle weiteren Bezirke - außer Murau - auf Orange. Auswirkungen spürt man aber noch wenig.

Warum sind Leoben und Voitsberg auf der Corona-Ampel jetzt Rot?
Die Ampelschaltung reagiert auf eine Vielzahl von Parametern. Obwohl in beiden steirischen Bezirken die Fallzahlen sowie der Sieben-Tages-Schnitt nicht alarmierend hoch sind, war in Leoben in erster Linie die schwierige Nachvollziehbarkeit bei den Ansteckungen ausschlaggebend, in Voitsberg die gehäuften Covid-Fälle am LKH Voitsberg und die damit zusammenhängende Auslastung des Spitals. Dennoch reagierten beide betroffenen Bezirkshauptmänner „überrascht“ auf die jüngsten Ampelschaltungen.

Ändert sich dadurch in diesen Bezirken etwas?
Bis auf Weiteres kann diese Frage im Großen und Ganzen verneint werden. Es gelten die selben Regeln wie überall anders auch. Jedoch können einzelne Institutionen eigenständig reagieren. So hat die Stadt Leoben etwa am Freitag erlassen, dass der Zutritt ins Rathaus ab sofort nur noch nach Terminvereinbarung gestattet ist, Kulturveranstaltungen (wie etwa das Konzert der Pannonischen Philharmonie am 12. November) wurden abgesagt. Die Leobner Montanistik hat aufgrund der Rot-Schaltung auf Bezirksebene wiederum ihre Uni-eigene Ampel auf Orange gestellt.

Gibt es dadurch spürbare Konsequenzen für die Studierenden in Leoben?
Ja. Der Vorlesungsbetrieb findet ab Dienstag wieder komplett im Distance-Learning-Modus statt, auch interne Meetings der Unibediensteten werden nur noch per Videoschaltung abgehalten. Laborübungen gibt es mit Beschluss von Freitag nur noch in Kleinstgruppen, die Teilnehmer müssen die als besonders sicher geltenden FFP2-Masken tragen. Vor allem für die Neuzugänge an der Hochschule bitter, die erst Anfang des Monats ihr Studium aufgenommen haben. Auch die Uni Graz und die TU Graz verschärfen in der nächsten Woche ihre Maßnahmen.

Die steirischen Infizierten-Zahlen steigen dramatisch (339 Infizierte binnen 24 Stunden). Ist mit weiteren Verschärfungen in unserem Bundesland zu rechnen?
Am Freitagnachmittag der Krisenstab des Landes. „Aufgrund der Verordnung des Bundes, die wesentliche Verschärfungen mit sich bringt, sind derzeit keine zusätzlichen Maßnahmen geplant“, sagte danach Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. „Sollten die Zahlen aber weiterhin dermaßen ansteigen und die Maßnahmen nicht ausreichend greifen, werden ergänzende landesweite Einschränkungen notwendig sein."

Wie ist die Lage an den steirischen Schulen?
Mit Stand Freitagmittag waren laut Bildungsdirektion Steiermark 135 Schüler, 41 Lehrer und acht Angestellte positiv getestet. 48 Schulklassen sind geschlossen, dazu die Mittelschule Straß, das Gymnasium Fürstenfeld und die Volksschule Möderbrugg - nächste Woche sind aber ohnehin Herbstferien. Man hofft, dass sich die Situation dadurch entspannt.

Gelangen die Spitäler an die Kapazitätsgrenzen?
Über die gesamte Steiermark gesehen nein: Am Freitag waren laut Kages in Summe 134 Covid-Patienten auf der Normal- sowie 21 auf der Intensivstation. In einigen kleineren Spitälern kommt man aber bereits an die Grenzen, am vergangenen Wochenende etwa in Hartberg. Da in Voitsberg derzeit keine Corona-Patienten aufgenommen werden, ist auch in Deutschlandsberg die Normalstation bereits stark belegt (22 Patienten) - dafür gibt es hier keinen einzigen Intensivpatienten.

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