Nach Brand bei Fischer

„Müssen uns dem stellen und zusammenhalten“

Oberösterreich
23.10.2020 14:00

Besonnen und unaufgeregt klingt Franz Föttinger. „Es ist scheiße, wenn so etwas passiert“, sagt der Fischer-Geschäftsführer dann und meint damit den Großbrand im Ski-Werk der Innviertler in der Ukraine, wo die Produktion zum Großteil nun still steht. Wie es weitergeht, verriet der 51-Jährige im „Krone“-Interview.

„Krone“:Die Bilder vom Brand im Ski-Werk sehen verheerend aus. Wie ist die Lage vor Ort?
Franz Föttinger: Auf den ersten Blick war es ein Riesenfeuer, aber wir hatten wohl Glück im Unglück. Die Hallenkonstruktion ist massiv, es brannte vor allem der Dachstuhl. Ob die Anlagen repariert werden können, ist zu klären.

„Krone“:Die Alpin- und Langlauf-Skier-Produktion steht still.
Föttinger: Stimmt, aber die Hockeyschläger werden weiter hergestellt. Wir haben vor Ort auch ein riesiges Furnierwerk, in dem die Holzkerne für unsere Skier produziert werden. Auch das läuft normal weiter, genauso wie die Carbonteile-Herstellung.

„Krone“:Mit Zusatzschichten in Ried, wo normal nur technisch anspruchsvollere Modelle hergestellt werden, soll der Ausfall aufgefangen werden. Wie sieht das genau aus?
Föttinger: Wir werden in einen Drei-Schicht-Betrieb wechseln, wo es möglich ist. Das Ganze muss wirtschaftlich sinnvoll sein. Es ist ein Kraftakt. Wir müssen uns dem stellen und zusammenhalten.

„Krone“:Wie geht’s im Werk in der Ukraine weiter?
Föttinger: Der erste Schock ist überwunden. Wir schwenken langsam in die Planungsphase. Mit Anlagenbauer Fill gibt’s Gespräche. Wir setzen alles in Bewegung.

„Krone“:Welche Folgen hat der Brand für diesen Winter?
Föttinger: 90 Prozent der Skier für den Winter sind produziert und in Auslieferung. Normal drosseln wir zu der Zeit die Produktion, rüsten uns für Nachbestellungen. Da sind wir nun leider weniger gut sortiert.

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