Contact Tracing

Mediziner als Hobbydetektiv

Niederösterreich
22.10.2020 09:25
265 neue Corona-Fälle wurden vom NÖ-Sanitätsstab am Mittwoch verzeichnet. Cluster in Pflegezentren, Schulen und Betrieben nehmen, wie berichtet, zu. Die Dunkelziffer ist aber wohl bei Weitem höher. Grund zu dieser Annahme gibt ein Fall im Bezirk Zwettl. Hier hat ein Mediziner mehrere Fragezeichen aufgelöst.

Insgesamt 57 Fälle gehen auf das Konto eines einzigen Clusters rund um das Landesklinikum Zwettl. Während zuvor von kleinen Gruppen ausgegangen wurde, ist es einem Mediziner des Sanitätsstabes zu verdanken, dass nun endlich Licht ins Dunkel kommt.

Zur Vorgeschichte: Über Private kam das Virus in eine lokale Firma. Grassierte dort und wurde über eine Angestellte an einen Pfleger, ihren Ehemann, ins Klinikum verschleppt. Dort angekommen, steckten sich 15 Angestellte, 14 Patienten und eine Besucherin an. 16 Folgefälle, teilweise im Familien- und Bekanntenkreis, bis hin zu einem Kirchenchor wurden nun in Kleinstarbeit aufgedeckt. Für die zuständige Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig ein Erfolg in Sachen Contact Tracing: „Es zeigt sich, dass unsere Kontrollen ein wichtiges Element zum Kappen der Infektionswege sind. Der Mediziner hat tolle Arbeit geleistet“, lobt die Politikerin.

Informationen können Pandemie eingrenzen
Während also die Behörden unter Hochdruck an der Eindämmung der Corona-Pandemie arbeiten, ist vor allem auch die Hilfe aus der Bevölkerung gefragt. Ohne wahrheitsgetreue Angaben der Betroffenen kann nämlich auch der beste Hobbydetektiv die Ausbreitung nicht zurückverfolgen, geschweige denn vorhersagen. Die Zeit drängt, heißt es.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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