„Bitte nachmachen!“

Masken-Auftritt von Rotkreuz-Chef polarisiert

Politik
21.10.2020 06:01

Gerry Foitik hat Staub aufgewirbelt mit seiner Aussage über „reduzierte Corona-Testungen zur Rettung des Wintertourismus“, viel mehr aber noch mit seinem TV-Auftritt als „ZiB 2“-Studiogast am Montagabend bei Armin Wolf. Der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes und Covid-Krisenmanager kam mit Smiley-Maske und wollte diese partout nicht abnehmen. Dass er damit mehr polarisierte als mit seinen Aussagen, überrascht - aber freut ihn. „Vielleicht hab‘ ich was ausgelöst“, meint Foitik nun im „Krone“-Interview.

„Krone“: Herr Foitik, Ihr TV-Auftritt mit Mund-Nasen-Schutz löste im Netz mehr Debatten aus als Ihre Aussagen. Sind Sie verwundert?
Gerry Foitik: Auf Äußerlichkeiten reduziert zu werden überrascht mich als Mann sehr. Aber die Maske sollte Teil unseres Alltags sein, wir schützen uns selbst und andere. Ich trage sie konsequent seit Ende Juli und bin sie mehr gewohnt als meine neue Gleitsichtbrille. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sollte selbstverständlich sein - dann hätten wir eine schwächere Entwicklung.

Klingt nach Kritik an den Maßnahmen der Regierung. Wie zufrieden sind Sie damit?
Ich bin nicht in der Position, das zu bewerten. Die Entwicklung wird zeigen, wie gut sie sind. Ich schlage seit Juli Mund-Nasen-Schutz für Innenräume vor. Nicht passiert. Ich lebe damit.

Ihnen wurde Manipulation von Corona-Zahlen vorgeworfen. Die Rede war von reduzierten Testungen zur Rettung des Wintertourismus.
Der Ausschnitt aus dem Strategiepapier für den Krisenstab war verkürzt dargestellt. Es tut mir leid, dass es so dumm formuliert war. Ich bin Krisenmanager und kein Diplomat.

Wie hätten Sie es als Diplomat ausgedrückt?
Es geht nicht darum, generell weniger zu testen. Es geht um K1-Kontaktpersonen - die sind ohnehin in Quarantäne und können somit niemanden mehr anstecken. Daher hätte es Sinn, Test-Ressourcen eher für kranke Menschen zu nutzen.

Was sagen Sie jenen, die jetzt sauer sind und sich zu Hause zusammenrotten?
Wer sich jetzt im privaten Raum trifft, tut sich selbst und anderen Menschen nichts Gutes.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung 

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