„Brauchen Lösungen!“

Corona: Kritik an überfüllten Tiroler Schulbussen

Tirol
20.10.2020 17:00

Neben dem Lernen in den eigenen vier Wänden kritisieren Tiroler Schüler und Eltern auch die teilweise heillos überfüllten Schulbusse. Sie fordern Lösungsansätze.

Die Landesschülervertretung, der Elternverband der Elternvereine an katholischen Privatschulen und der Landeselternverband haben einen offenen Brief an die Behörden aufgesetzt. „Wir haben zu den Beginn- und Endzeiten des Unterrichtes teils überfüllte öffentliche Verkehrsmittel. Dieses Problem besteht nicht nur im Innsbrucker Zentralraum, sondern erstreckt sich vom Oberland bis ins Unterland“, heißt es.

„Es gibt keine passenden späteren Verbindungen“
Daraus werde ersichtlich, dass die vorgeschlagene Verschiebung des Unterrichtsbeginns höchstens ein Steinchen in einem Gesamtkonzept sein könnte, das Problem aber nicht zufriedenstellen zu lösen vermag. „Hinzu kommt, dass in Schulen, die einen späteren Unterrichtsbeginn umgesetzt haben, die Schüler dennoch zum Teil mit denselben Bussen wie sonst zur Schule fahren, weil es keine passenden späteren Verbindungen gibt. Und dass jene, die mit späteren Verbindungen fahren, zu einem Gutteil wiederum in überfüllten Bussen sitzen, da zwischen 8 und 9 Uhr auch viele Erwachsene zu ihrem Arbeitsplatz pendeln“, formulieren die Vertreter.

Zahlreiche Schulen haben sich Gedanken über ein passendes Hygienekonzept gemacht und dieses umgesetzt. „Wie kann es dann sein, dass die Schüler auf dem Weg zur und von der Schule im Bus auf engstem Raum zusammengepfercht werden?“

Pro Kind ein Sitzplatz
Man fordere bereits seit Langem im Linienverkehr für jedes Kind einen eigenen Sitzplatz. „Würden wir dies umsetzen, müssten wir uns jetzt wesentlich weniger Sorgen machen, dass sich die Fahrgäste in den Öffis anstecken“, formulieren sie.

„Busse von nicht ausgelasteten Busunternehmen einsetzen“
Hinzu komme, dass angesichts sinkender Temperaturen mehr Fahrgäste zu erwarten seien. „Es ist uns bewusst, dass eine Erhöhung der Fahrzeugfrequenz nicht sofort umsetzbar ist. Wir denken allerdings, dass hier Missstände sichtbar werden, die bereits schon seit Jahren ignoriert werden.“ Die Forderung, die Linien zu Stoßzeiten aufzustocken, geht mit einem Vorschlag einher: „Da es derzeit Busreiseveranstalter gibt, deren Busse samt Fahrer nicht ausgelastet sind, gäbe es aus unserer Sicht auch gangbare Wege.“

Zu diesem Thema wurde auch eine österreichweite Online-Petition gestartet, die an die Bundesregierung gerichtet ist: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/ein-sitzplatz-pro-kind-in-schulbussen

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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