Ausbau-Projekte

608 Millionen Euro in Salzburgs Bahnnetz

Nachrichten
19.10.2020 06:00
Stolz hat Verkehrsministerin Leonore Gewessler den Rahmenplan für die Investitionen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für die Jahre 2021 bis 2026 präsentiert. 17,5 Milliarden Euro sollen bei der Verkehrswende helfen. Für Investitionen im Bundesland Salzburg sind davon 608 Millionen Euro vorgesehen.

„Das ist nicht nur ein großer Wurf für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, sondern auch für den Klimaschutz“, freut sich Grünen-Verkehrssprecher Josef Scheinast. Angesichts der 17,5 Milliarden Euro die in diesem Zeitraum in ganz Österreich durch die ÖBB investiert werden, ist der Salzburger Anteil jedoch gering. „In diesem Rahmenplan sind große Projekte aus anderen Bundesländern vorhanden. Salzburgs Großprojekte starten bis 2026 noch nicht mit der Bauphase und sind daher nicht im Rahmenplan budgetiert“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Gemeint sind der 16,8 Kilometer lange Flachgautunnel oder der Ausbau am Pass Lueg. Wenn diese für den Bau bereit sind, laufen Milliarden für Salzburg in die Planung mit ein. Derzeit sind für Salzburg 608 Millionen Euro bis 2026 vorgesehen - mehr als jemals zuvor, aber im Endeffekt doch nur 3,5 Prozent des gesamten Volumens. Viele Projekte, wie etwa die Attraktivierung der Ennstal-Strecke, sind dabei länderübergreifend. Die größten Projekte in dem Rahmenplan sind der Semmering-Basistunnel und der Koralmtunnel. Auch der viergleisige Ausbau von Wels nach Linz schlägt mit mehr als einer Milliarde Euro zu Buche.

Die Pendler werden bald schon profitieren
Salzburg wird dennoch profitieren. Fixiert ist die Elektrifizierung der Mattigtalbahn und die Attraktivierung der gesamten Strecke bis Braunau. Davon hat Salzburg etwas, wenn Pendler aus Oberösterreich vom Auto auf die Bahn umsteigen und damit die Straßen in Richtung Landeshauptstadt entlasten. Weiters soll bis 2025 die neue Haltestelle Seekirchen Süd entstehen. Ebenfalls wurde der neue Halt in Zell am See-Schüttdorf im Rahmenplan fixiert. Hunderte Millionen Euro sollen in Salzburg für den Öffentlichen Verkehr, unabhängig von den Projekten der ÖBB, investiert werden. Der größte Brocken dabei wird sicherlich der Ausbau und die Verlängerung der Lokalbahn durch die Landeshauptstadt in Richtung Süden. Vorsichtige Schätzungen gehen dabei von rund 650 Millionen Euro aus. Wieviel der Ausbau tatsächlich kosten wird, ist aber erst genauer einschätzbar, wenn eine Route definiert wurde. Verläuft diese unterirdisch, wird der Preis deutlich höher sein, als wenn ein Großteil oberirdisch durch die Mozartstadt geführt wird. Daher finden derzeit rund um das Schloss Mirabell hunderte Probebohrungen statt um den Boden zu untersuchen.

Felix Roittner

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