Mondfinsternis

Sonne, Mond und Sterne im Oktober

Wissenschaft
23.09.2004 08:33
Das herausragende Himmelsereignis im Oktober ist eine totale Mondfinsternis. Das kosmische Schattenspiel in den frühen Morgenstunden des 28. Oktober ist im ganzen Verlauf von Mitteleuropa zu sehen. Nachtschwärmern und Frühaufstehern zeigt sich der verfinsterte Vollmond bei sternklarem Wetter als kupferrote Scheibe am Südwesthimmel im Sternbild Widder.
Deutlich sichtbar wird die Mondfinsternis mitEintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 3.14 Uhr.Die totale Verfinsterung beginnt um 4.23 Uhr und dauert bis 5.45Uhr. Dann beginnt der Mond, wieder aus dem Kernschatten herauszuwandern.Um 6.54 Uhr hat unser Trabant den Kernschatten der Erde wiederverlassen. Damit ist der sichtbare Teil der Finsternis beendetund der Mond glänzt wieder in gewohntem gelblichen Licht.Neumond ist bereits am 14. Oktober um 4.48 Uhr.
 
Ein Blick zum abendlichen Sternenzelt lässtden typischen Charakter des Herbsthimmels sofort erkennen. DasSommerdreieck mit den drei hellen Sternen Wega in der Leier, Denebim Schwan und Atair im Adler ist bereits weit in die westlicheHimmelshälfte gerückt. Es fällt aber noch immerauf, weil seine Sterne erster Größenklasse sich amHimmel leicht bemerkbar machen, während sich die Herbstbildernur aus Sternen zweiter Größenklasse und schwächerzusammensetzen.
 
Vertraut: großer Wagen & Kassiopeia
Der Große Wagen ist tief im Norden nahe demHorizont zu entdecken. Dafür ist das Himmels-W, die Kassiopeia,hoch im Nordosten kaum zu übersehen. Die mittlere Spitzedes Sternen-W deutet auf den Polarstern, der an der Deichselspitzedes Kleinen Wagens steht. Der Kleine Wagen ist viel schwerer zuerkennen als der Große, nicht etwa weil er kleiner ist,sondern weil die meisten seiner Sterne weit weniger hell sindals die des Großen Wagens. In unseren lichtüberflutetenStädten kann man den Kleinen Wagen kaum mehr ausmachen.
 
Das Pegasusquadrat oder doch Herbstviereck?
Hoch im Süden erblickt man ein Sternenviereck,das so genannte Pegasusquadrat. Man nennt es auch Herbstviereckanalog zum Sommerdreieck oder Wintersechseck. Der Pegasus gehörtzu den leicht auffindbaren Sternbildern. Der Sage nach ist erein geflügeltes Pferd. An die Nordostecke des Herbstvierecksschließt sich eine Kette von vier Sternen an, die die PrinzessinAndromeda darstellen soll.
 
Eine Sternensuppe macht den Andromedanebel
Bei guten Sichtbedingungen entdeckt man in der Andromedaein schwaches, längliches Lichtfleckchen, das als Andromedanebelbekannt ist. Es handelt sich allerdings nicht um einen Gasnebel,sondern um unsere Nachbarmilchstraße, die sich aus etwazweihundert Milliarden Sternen zusammensetzt. Das Licht dieserSterne ist rund drei Millionen Jahre zur Erde unterwegs. Der Andromedanebelist damit das fernste Himmelsobjekt, das man mit bloßenAugen sehen kann - allerdings nur bei exzellenten Beobachtungsverhältnissen,also bei klarer Luft und ohne Mondlicht oder störende irdischeLichtquellen.
 
Der Titan ist zu sehen
Zu später Abendstunde erscheint Saturn in denZwillingen über dem Osthorizont. Der Ringplanet verlagertseine Aufgänge im Laufe des Monats von mitternächtlicherStunde in die Zeit kurz vor 22.00 Uhr. Seit Sommer wird Saturnvon der Raumsonde "Cassini" umkreist. Titan, der Riesenmond desSaturn, ist schon im Fernglas zu sehen. Mit über fünftausendKilometern Durchmesser ist er der zweitgrößte Mondin unserem Sonnensystem und übertrifft noch die PlanetenMerkur und Pluto an Größe.
 
Grüß die Venus!
Wenn längst alle Sterne morgens verblasst sind,strahlt am Osthimmel ein heller, kaum übersehbarer Lichtpunkt.Es ist unser innerer Nachbarplanet, die Venus. Zu Monatsbeginnzieht sie knapp südlich an Regulus vorbei, dem Hauptsternim Löwen. Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 11. Oktobergegen 5.00 Uhr morgens, wenn die schmale Sichel des abnehmendenMondes nahe Venus steht.
 
Guten Morgen, Jupiter!
Zur Monatsmitte erscheint Jupiter tief im Osten amMorgenhimmel. Der Riesenplanet wandert durch die Jungfrau undüberschreitet im ersten Oktoberdrittel den Himmelsäquatorin südlicher Richtung.
 
Ende der Sommerzeit
Die Sonne tritt am 23. Oktober in das TierkreiszeichenSkorpion. Am 31. Oktober wechselt sie aus dem Sternbild Jungfrauin das der Waage. Am gleichen Tag endet auch die Sommerzeit. DieUhren werden um 3.00 Uhr morgens um eine Stunde zurückgestellt.Abends wird es dann wieder bald finster.
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