Leistungsunterschiede

Spieleentwickler schimpfen über die Xbox Series S

Digital
14.10.2020 06:01

Während Sony am 19. November zwei Varianten seiner PlayStation 5 (PS5) auf den Markt bringen wird, die sich nur durch die Anwesenheit eines physischen Laufwerks unterscheiden, bringt Microsoft am 10. November mit der Xbox Series S neben der starken Xbox Series X auch eine technisch abgespeckte und deutlich langsamere Konsole als das Spitzenmodell auf den Markt. Die unterbietet die günstigste PS5 beim Preis um immerhin 100 Euro, hat aber schon jetzt einen schweren Stand bei den Spieleentwicklern.

Das lässt David Cage, der Chef des französischen Entwicklerstudios Quantic Dream („Detroit: Become Human“, „Heavy Rain“, „Beyond: Two Souls“), im Gespräch mit dem IT-Magazin „Wccftech“ durchblicken. Er verstehe zwar Microsofts Intention hinter der Xbox Series S, halte die Entscheidung, zwei technisch recht unterschiedliche Konsolen auf den Markt zu bringen, aus Entwicklersicht aber für bedenklich.

Zitat Icon

Wenn ein Hersteller zwei Konsolen mit unterschiedlichen Spezifikationen anbietet, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass sich die meisten Entwickler auf die Low-End-Version konzentrieren werden.

David Cage, Quantic Dream

Cage: „Wenn ein Hersteller zwei Konsolen mit unterschiedlichen Spezifikationen anbietet, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass sich die meisten Entwickler auf die Low-End-Version konzentrieren werden, um zwei verschiedene Versionen zu vermeiden. Ich denke, das ist verwirrend für die Entwickler, aber auch für die Spieler. Obwohl ich die kommerziellen Gründe für diese Entscheidung nachvollziehen kann, halte ich die Situation für fragwürdig.“

Auch andere Spieleentwickler skeptisch
Neben Cage hatten auch schon andere Spieleentwickler - etwa id Software („Doom“) - Besorgnis darüber geäußert, dass mit der neuen Xbox-Generation im Microsoft-Lager zwei sehr verschiedene Konsolen um die Spieler buhlen. In Zahlen erzielt die teurere Xbox Series X um rund 500 Euro mit ihrem potenten Achtkern-Chip laut Hersteller eine Rechenleistung von 12,15 Teraflops, während das abgespeckte Modell lediglich vier Teraflops schafft. Das teurere Modell ist auf dem Papier also dreimal so schnell.

Die Xbox Series S bzw. Series X erscheint am 10. November. Während das potentere Series-X-Modell um 500 Euro bereits fast überall ausverkauft ist, ist die Series S um 300 Euro in vielen Online-Shops noch vorbestellbar. Am 19. November lanciert dann Sony seine PS5 - in einer Variante um 400 Euro ohne Laufwerk und einer Version mit Blu-Ray-Laufwerk um 500 Euro.

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