Harte Eingangsphase

Studienanfänger werden auch an der WU immer weniger

Wien
12.10.2010 11:45
Die bloße Ankündigung einer verschärften Eingangsphase hat auch an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien zu einem deutlichen Rückgang der Studieninteressenten geführt. Knapp nach Ende der allgemeinen Zulassungsfrist am 8. Oktober waren heuer 4.732 Studienanfänger inskribiert, im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 5.448 (minus 13 Prozent).

Trotzdem dürfte die Gesamt-Studentenzahl der WU weiter steigen: Insgesamt haben sich am 8. Oktober bereits 21.771 Studenten angemeldet, das sind um rund 300 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (plus 1,3 Prozent). An die allgemeine Inskriptionsfrist schließt sich noch eine Nachfrist bis 30. November, in der allerdings ein erhöhter Studienbeitrag zu zahlen ist.

Das gleiche Bild hatte sich bereits heuer im erstmals wieder zugangsbeschränkten Publizistik-Studium gezeigt. An allen drei Standorten war die Interessentenzahl so stark eingebrochen, dass eine Aufnahmeprüfung gar nicht mehr nötig war. Der WU war zwar keine Zugangsbeschränkung erlaubt worden, sie reagierte aber mit einer Verschärfung der Eingangsphase durch die Vorschreibung von vier vorgelagerten Prüfungen vor dem Einstieg ins Studium. "Auch an der WU hat sich gezeigt, was sich in ähnlicher Form schon an anderen Unis gezeigt hat", so Rektor Christoph Badelt. "Wenn man ankündigt, dass die Anforderungen für das Studium höher werden, führt das schon zu einer Art Selbstselektion der Studenten."

Das löse aber nicht das grundsätzliche Problem der WU, an der es noch immer vier- bis fünfmal mehr Anfänger gebe als Kapazitäten. Das Gesamt-Studentenplus trotz der voraussichtlich sinkenden Anfängerzahl zeige außerdem, dass die Studenten länger im System bleiben würden. Eine Lösung für die Überfüllung der WU sieht Badelt nur in einem Paket aus zusätzlichem Geld und der Einführung von Zugangsregeln.

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