Hustete bei Interview

Trump will am Wochenende bereits unter das Volk

Ausland
09.10.2020 06:31

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben seines Leibarztes die verschriebene Covid-19-Behandlung abgeschlossen und darf am Wochenende wieder in die Öffentlichkeit zurück. Der wahlkämpfende Staatschef plant auch schon zwei Auftritte: Er will am Samstag nach Florida und am Sonntag nach Pennsylvania reisen. Dabei handelt es sich um für Trump wichtige Bundesstaaten. Sein Wahlkampfteam sieht nunmehr auch keinen Grund dafür, die für kommenden Donnerstag geplante zweite Debatte mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden virtuell abzuhalten.

Während das Weiße Haus seit Tagen betont, dass Trump keine Krankheitssymptome mehr habe, musste er in dem gut 20-minütigen Interview zweimal mitten in einem Satz wegen Problemen mit der Stimme und Husten pausieren. Er solle am Freitag wieder getestet werden, sagte Trump, nachdem er die Frage des TV-Moderators Sean Hannity dazu zunächst zweimal ignorierte.

Samstag ist der zehnte Tag nach Trumps positivem Corona-Test
Trumps Leibarzt Sean Conley machte zuvor nur vage Angaben dazu, warum der Präsident wieder in die Öffentlichkeit dürfe. Der kommende Samstag werde der zehnte Tag nach Trumps positivem Coronavirus-Test am Donnerstag vergangener Woche sein, schrieb Conley in einem Gesundheits-Update. „Ich erwarte die sichere Rückkehr des Präsidenten zu öffentlichen Terminen zu diesem Zeitpunkt.“ Conley verwies auch auf „die Kurve bei fortschrittlicher Diagnostik“. Der wohl wichtigste öffentliche Termin wäre der 15. Oktober. An dem Tag soll das zweite von drei TV-Duellen mit Biden stattfinden.

Trump: „Denke nicht, dass ich ansteckend bin“
Zehn Tage gelten generell als die Zeit, nach der Corona-Patienten nicht mehr ansteckend sind. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass dies vor allem für leichte Fälle gelte und der Zeitraum in Einzelfällen sowie je nach Behandlung unterschiedlich sein kann. „Ich denke nicht, dass ich ansteckend bin“, sagte Trump zuvor in der Früh in einem ersten Telefoninterview mit Fox.

Trump war nach drei Nächten im Krankenhaus am Montagabend ins Weiße Haus zurückgekehrt. Er war unter anderem mit einem experimentellen Antikörper-Mittel sowie mit Steroiden behandelt worden. „Insgesamt hat er sehr gut auf die Behandlung angesprochen“, erklärte der Leibarzt. Es gebe keine Hinweise auf ein Fortschreiten der Krankheit. Laut Conley lag Trumps Puls am Donnerstagnachmittag bei 69 Schlägen pro Minute und die Sauerstoffsättigung seines Blutes betrug 96 bis 98 Prozent. Das ist ein wichtiger Wert bei Corona-Patienten, weil das Virus die Lunge angreifen kann. Trump war vergangene Woche zusätzlicher Sauerstoff verabreicht worden, nachdem der Sättigungswert unter 94 Prozent gefallen war.

Der Präsidenten-Arzt gab auch bekannt, dass Trump 15 bis 17 Atemzüge pro Minute mache und einen Blutdruck von 127 zu 81 habe. Allerdings machte er keine Angaben zu Trumps Temperatur. Zuletzt hatte es stets nur geheißen, dass Trump wieder fieberfrei sei - und Conley gibt nicht heraus, wie hoch das Fieber vergangene Woche in der Spitze war. Das Weiße Haus weigert sich auch zu sagen, wann Trump zuletzt einen negativen Corona-Test hatte. Der Leibarzt stellte sich seit Trumps Entlassung aus der Klinik nicht mehr Fragen von Journalisten.

Trump betrachtet Krankheit als „Gottes Segen“
Auch von Trump sah man seitdem nicht viel. Der Präsident veröffentlichte lediglich drei kurze Videos auf Twitter.

Darin nannte er unter anderem seine Erkrankung „Gottes Segen“, weil er dadurch auf die Antikörper-Therapie als „Heilmittel“ gestoßen sei. Nun wolle er, dass das US-Volk „die gleiche Therapie bekommt wie ich“, betonte der 74-Jährige.

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