FPÖ gegen Landeschef

Heiße Debatte um Wirtshaus-Sperrstunde

Salzburg
08.10.2020 07:04
Die Wirte ächzen unter der vorverlegten Sperrstunde, einige Nachtgastronomen fürchten um ihre Existenz. Die Freiheitlichen stellten daher im Landtag einen Antrag zur Aufhebung der Verordnung und blitzten ab. Es folgte ein Schlagabtausch mit dem Landeshauptmann: „Haben Sie es immer noch nicht verstanden?“

417 Nachtgastronomiebetriebe gibt es im Bundesland Salzburg – 80 davon sind bereits ruhend gestellt. Nicht zuletzt wegen der herausfordernden Corona-Auflagen. „Mit der Sperrstunde um 22 Uhr stürzt alles ein, was wir die letzten Monate zu retten versucht haben“, berichtete Half Moon-Clubbesitzer Martin Sönmezay der „Krone“. Die Freiheitlichen orten hinter der Verordnung „Willkür“ und forderten per dringlichem Antrag im Landtag ihre Rücknahme. Erwartungsgemäß blitzten die Blauen damit bei den Regierungsparteien ab. Es folgte ein herber Schlagabtausch zwischen Svazek und dem Landeshauptmann.

Deutsche Reisewarnung für Salzburg droht
„Ist Ihnen drei Stunden länger abfeiern mit Alkohol so wichtig, dass Sie dafür in eine Lockdown gehen wollen?“, wetterte Wilfried Haslauer in Richtung FPÖ und warnte vor einer drohenden Reisewarnung. Die wird in Deutschland nach Empfehlung des Robert Koch Instituts für Gebiete ab einer Inzidenzzahl von 50 ausgesprochen – in Salzburg lag mit Stand Mittwoch diese Zahl bei 48,5. Das veranlasst auch Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller zu einem „Hilferuf“ an die EU: Er fordert, dass die überbordenden Reisewarnungen- und Einschränkungen aufgehoben werden.

Von unübersichtlichen Corona-Maßnahmen hat auch die SPÖ genug und machte das zum Thema der aktuellen Stunde. „Wir werden vor lauter Ampeln den Weg nicht mehr sehen“, betonte SPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Dollinger.

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