Nach herben Einbußen:

„Rittern um neue Gäste hat nun begonnen“

Salzburg
04.10.2020 07:00
Reisewarnungen, dünne Flugpläne oder auch steigende Corona-Zahlen: Entwicklungen wie diese sorgten bei Salzburgs Ausflugszielen im Covid-Sommer für herbe Umsatz-Ausfälle von teils 70 Prozent. „Wir hatten heuer rund ein Drittel weniger Gäste als noch 2019“, sagt etwa Kitzsteinhorn-Chef Norbert Karlsböck.

Araber oder auch Gäste aus Übersee gondelten heuer nicht von Kaprun aus zur Gipfelstation auf 3029 Meter. „Fernreisende, die unabhängig vom Wetter rauffuhren, fehlten heuer komplett“, sagt Vorstand Karlsböck. Er begrüßte mit seinem Team heuer dennoch täglich rund 2500 Gäste, bei Schönwetter gar 4000 – viele davon kamen aus Österreich und Deutschland.

Auf diese Entwicklung wollen die Kapruner nun setzen: „Wir fokussieren uns noch mehr auf Mountainbiken, Wandern und die Gipfelwelt und buhlen um Gäste aus den Nahmärkten, wie Deutschland, Osteuropa oder auch Österreich“, berichtet Karlsböck.

Der erste Schritt? Eine weitere, 4,6 Kilometer lange Downhill-Strecke am Maiskogel – rund 300.000 Euro geben dafür die Seilbahnen, die Gemeinde und der Tourismusverband aus.

Mega-Investition für das alte Salz in Hallein
Ähnlich investitionsfreudig sind die Salzwelten in Hallein. Seit September ist das Ausflugsziel geschlossen, zehn Millionen Euro fließen bis April 2021 in das Schaubergwerk und in ein Besucherzentrum. Trotz eines Gästeeinbruchs von 55 Prozent – Italiener, Araber und Osteuropäer blieben aus. „Künftig setzen wir auf europäische Gäste und Familien“, so Chef Kurt Reiter. Nachsatz: „Strategien zu entwickeln ist schwierig, weil sich die Vorgaben ständig ändern. Derzeit trifft uns schwer, dass wir in Hallstatt und Altaussee nur zehn Menschen in einer Gruppe durch die Stollen führen dürfen, statt 70“, so Reiter.

Bei der Tourismus Management GmbH der Salzburg AG ist man noch nicht ganz so weit – trotz gravierender Einschnitte. Beispielsweise verzeichnete die Festungsbahn seit Juni nur 392.000 Beförderungen – 2019 waren es noch gut eine Million. „Wir sind derzeit in der Detailplanung. Wir werden dazu übergehen, vermehrt Kombi-Tickets für unsere vier Destinationen,  anzubieten“, berichtet Daniela Kinz, frisch gebackene Co-Chefin der Tourismus-Sparte.

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