Erstmals seit August

Reproduktionszahl in Österreich wieder unter 1,0

Eine neue Studie aus Ungarn kommt zu dem Schluss, dass das Coronavirus doch in einem Labor entstanden sein könnte (Symbolbild).

(Bild: APA/Hans Klaus Techt)

Erstmals seit dem 10. August liegt die effektive Reproduktionszahl für Covid-19 in Österreich wieder unter 1,0. Ein Infizierter steckte zuletzt im Schnitt geschätzt 0,99 weitere Personen an. Das geht aus Berechnungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der Technischen Universität Graz hervor. Auf der AGES-Website wurde allerdings am Freitagnachmittag auch betont: „Die Anzahl der täglich neu diagnostizierten Fälle befindet sich weiterhin auf einem erhöhten Niveau.“

Untersucht wurde der Zeitraum 17. bis 29. September. Die geschätzte tägliche Steigerungsrate der Neuinfektionen lag für den 29. September bei minus 0,6 Prozent. In manchen Bundesländern war die Anzahl der neu diagnostizierten Fälle sehr gering, weswegen Schwankungen der Reproduktionszahl mit großer Vorsicht zu interpretieren sind, betonten die Experten.

Reproduktionszahl in den Bundesländern
Im Burgenland, in Kärnten und in Salzburg liegt die effektive Reproduktionszahl über 1,0. Es zeige sich allerdings eine Tendenz des Rückgangs in Richtung eins, hieß es in dem Update. In Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien liegt der Wert um 1,0, in Tirol und in Vorarlberg deutlich darunter.

Neuinfektionen auf „erhöhtem Niveau“ eingependelt
Eine Reproduktionszahl von 1,0 bedeutet, dass pro Fall eine weitere Neuansteckung ausgelöst wird. Somit ergibt sich theoretisch täglich eine gleichbleibende Anzahl der Neuinfektionen, also eine endemische Verbreitung des Virus. Die AGES wies allerdings darauf hin, dass die effektive Reproduktionszahl nichts über die Höhe der täglichen Fallzahlen aussagt. Diese hatten sich zuletzt bei 600 bis 800 Neuinfektionen pro Tag auf „erhöhtem Niveau“ eingependelt.