Lage aktuell im Griff

Land appelliert an Steirer: Corona-Regeln befolgen

Steiermark
02.10.2020 13:36

Die steirische Landesregierung hat nach Beratungen mit Corona-Experten bekanntgegeben, dass man das Gesundheitstelefon 1450 um 100 Personen aufstocke. Unisono appellierten Politik, Polizei und KAGes-Vertreter, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sagte, bisher stehe man ganz gut da, das könne sich aber ändern. Nächste Woche gibt es Gespräche mit der Nacht-Gastronomie. Schützenhöfer kann sich eine bundeseinheitliche Sperrstunde vorstellen.

Schützenhöfer sagte bei der Pressekonferenz nach der Gesprächsrunde am Freitag: „Wir wollen weiter gut dastehen und mit Hirn, Herz und Hausverstand an die Sache herangehen. Heute wurden in der Steiermark 37 Neuinfektionen registriert“. Dies sei der zweitniedrigste Wert nach Kärnten. Österreichweit sei man aber über der 50er-Marke, die von Deutschland als Grenze für Reisewarnungen herangezogen werde. „Alle fürchten sich vor Reisewarnungen, wir tun alles, um dem zuvorzukommen.“ Er wolle nicht in einigen Wochen vor der Frage stehen, ob es Ausgangsperren gebe, Schulen und Gastronomie schließen müssten. „Daher mein Appell: Tragen Sie Mund-Nasen-Schutz, Waschen Sie sich oft die Hände und desinfizieren Sie, halten Sie Abstand!“ LH-Stv. Anton Lang (SPÖ) sekundierte, rief die Menschen ebenfalls zum Zusammenhalt auf und bat darum, „wieder Disziplin an den Tag zu legen.“

Schützenhöfer für österreichweite Sperrstunde um 23 Uhr
Zu einer möglichen bundes-einheitlichen Sperrstundenregelung sagte der LH, es müsste um der Einheitlichkeit willen gegen 23 Uhr gehen. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) berichtete, man habe im Moment keinen einzigen Cluster im Gastrobereich. Wirtschaftslandesrätin Barbara-Eibinger-Miedl (ÖVP) kündigte Gespräche mit der Gastronomie bzw. der Nachtgastronomie in der nächsten Woche an und versicherte, dass es in diesem Bereich „nur wenige schwarze Schafe bei Gastronomen und Gästen“ gebe.

Schützenhöfer berichtete zusammen mit Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP), dass das Gesundheitstelefon 1450 nun gut besetzt sei. Die Aufstockung erfolgte aus dem Bereich der Landesbediensteten, aber auch Medizinstudenten werden nach Einschulung aufgenommen. Von den 100 zusätzlichen Kräften seien schon 30 im Dienst. Laut der Landesrätin gebe es nun 90 parallel laufende Leitungen beim Gesundheitstelefon. Nagl (ÖVP) assistierte: „Wer 1450 anruft, wird auch zurückgerufen, also bitte nicht mehrmals anrufen.“

Nagl erinnerte daran, dass in Sachen Reisewarnungen der Wintertourismus in Österreich von immenser Bedeutung sei. Es sei oberstes Ziel für die Politik, Verständnis für Einschränkungen bei der Bevölkerung zu gewinnen. „Den Mund-Nasen-Schutz tragen wir nicht für uns alleine, sondern auch für den Nächsten.“


150 bis 200 Kontrollen täglich
Der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner sagte, große Herausforderungen könne man nur mit den Bürgern meistern. „Ich rufe zu Eigenverantwortung auf, damit wir gut durch die Krise kommen. Seit 24. September führen wir verstärkte Kontrolle bei Lokalen durch, das wird fortgeführt, auch und vor allem zu Zeiten der Sperrstunde.“ Laut Ofner würden 150 bis 200 Kontrollen pro Tag durchgeführt.

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