Erneutes Hilfsangebot

Kogler fordert rascheres Contact Tracing in Wien

Wien
30.09.2020 21:10

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) erhöht nun ebenfalls den Druck auf Wien, das Hilfsangebot des Bundes bei der Kontaktrückverfolgung anzunehmen. Bei einer Diskussionsveranstaltung an der Diplomatischen Akademie in Wien meinte Kogler am Mittwochabend, Bundesländer wie Vorarlberg und Salzburg hätten hier die Hilfe des Bundes angenommen und schafften Nachverfolgungen innerhalb von 48 Stunden.

Insgesamt zeigte sich Kogler zuversichtlich, dass die Corona-Krise in Österreich bewältigbar sei, man dürfe nicht nur auf die täglichen Infektionszahlen schauen. Er sei dafür, dass man versuche, mit regionalen Maßnahmen gegenzusteuern. Im Gegensatz zur Lage im März und April sehe die Bundesregierung auch stärker eine Abwägungsverpflichtung in Hinblick auf die Wirtschaft und die Beschäftigung.

EU-Kommission: Kampf gegen Virus könnte noch bis 2022 dauern
Der ebenfalls anwesende EU-Kommissionsvertreter Martin Selmayr sagte, es geben keinen anderen Ort in Europa als Wien, wo er sich sicherer fühlen würde. Im Vergleich zu China habe es auch keinen echten Lockdown gegeben. „Es wird nicht durchregiert“, so Selmayr. Keiner wisse, wann diese Gesundheitskrise zu Ende sein werde. Man müsse aber davon ausgehen, dass man es trotz eines Impfstoffes noch bis 2022 mit dem Virus zu tun habe.

Antonella Mei-Pochtler, Direktorin der dem Kanzleramt angegliederten Denkfabrik Think Austria, gab zu bedenken, man könne nicht andauernd Personal für das Contact Tracing aufstocken. „Wir müssen das Virus antizipieren“, forderte sie. Hier gebe es zwar viele Puzzlesteine, aber keine Wunderwaffe.

Attac Österreich: Jetzt Wirtschaft neu organisieren
Alexandra Strickner, langjähriges Vorstandsmitglied von Attac Österreich, forderte, die Corona-Krise sollte genutzt werden, um die Wirtschaft neu zu organisieren. Auch die Klimakrise gehe nicht weg. Strickner forderte massive Investitionen in Gesundheitssysteme, Bildung und Forschung. Wienerberger-Chef Heimo Scheuch kritisierte, angesichts der hohen Arbeitslosigkeit geschehe zu wenig. Es gehe um den Standort Österreich und um die Zukunft.

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