Sperrstunde um 22 Uhr

Polit-Streit auf dem Rücken der Gastronomen

Politik
01.10.2020 06:00

Einen zweiten Lockdown will niemand, so viel ist klar. Wie er zu verhindern ist, da scheiden sich die Geister: Gästelisten oder Sperrstunde ist die Frage, die selbst parteiintern entzweit.

Während in Wien neuerdings Pippi Langstrumpf oder Räuber Hotzenplotz ins Wirtshaus gehen (siehe unten), glauben außerhalb der Bundeshauptstadt immer mehr Menschen an die Sinnhaftigkeit von Registrierungslisten in der Gastronomie.

Im Tiroler Sankt Anton sind sie freiwillig, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser will sie österreichweit verpflichtend. Und zwar dann, wenn die Infiziertenzahlen 50 pro 100.000 Einwohner übersteigen. Das sei die Grenze, bei der viele Länder Reisewarnungen verhängen, so der SPÖ-Politiker.

Datenschutz verhinderte österreichweite Lösung
Eine österreichweite Lösung war zuletzt aus Datenschutzgründen aus dem neuen Corona-Gesetz gestrichen worden. Man wolle sich nun aber, so das Gesundheitsministerium, die Erfahrungen in Wien ansehen. Dort hat die Wirtschaftskammer angekündigt, die Verordnung zu bekämpfen.

Eine frühere Sperrstunde wie in Tirol, Salzburg und Vorarlberg hatte Kaiser für Kärnten abgelehnt. Das tut auch Wiens Michael Ludwig - zumindest bis zur Wien-Wahl am 11. Oktober, wie Polit-Experten vermuten.

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Eine frühere Sperrstunde wäre der endgültige Tod für die Wirte. Da spielen wir nicht mit.

WKO-Spartenobmann Mario Pulker

Sein ÖVP-Kontrahent Gernot Blümel sieht das anders: „Ich glaube, dass die Vorverlegung ein gutes Instrument wäre“, sagte er in einer TV-Diskussion. Nicht zum ersten Mal und sehr zum Missfallen seines Parteikollegen, des Wirtesprechers Mario Pulker. Der sieht in der Maßnahme den „endgültigen Tod für die Wirte. Da spielen wir nicht mit.“

Teresa Spari, Kronen Zeitung

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