Datenaustausch

Corona-Apps ab 17. Oktober länderübergreifend

Web
30.09.2020 09:35

In elf EU-Staaten können Nutzer von Corona-Warn-Apps noch in diesem Herbst ihre Kontakt-Daten anonym länderübergreifend abgleichen und sich so vor möglichen Infektionen warnen lassen. Eine entsprechende Schnittstelle für Smartphones in einer ersten Staatengruppe sei seit Anfang dieser Woche aktiv, hieß es am Dienstag seitens der Europäischen Kommission in Brüssel.

Das Gateway soll am 17. Oktober mit den Datenbeständen der jeweiligen nationalen Corona-Warn-Apps verbunden werden. Man habe das neue System zunächst mit sechs Ländern getestet - Ziel sei es, bis Mitte oder Ende Oktober dann elf EU-Mitglieder in einer „ersten Welle“ dabei zu haben. Dazu gehören den Angaben zufolge Deutschland, Österreich, Tschechien, Dänemark, Estland, Irland, Italien, Lettland, die Niederlande, Polen und Spanien. Anwender müssen dazu ihre Apps aktualisieren und dem Datenaustausch auf EU-Ebene explizit zustimmen.

Frankreich, wo die Ansteckungen mit dem Coronavirus zuletzt wieder besonders stark zugenommen hatten, ist vorerst nicht darunter, weil sich die Verantwortlichen für ein anderes technisches Konzept entschieden haben. Man hoffe jedoch, dass alle übrigen EU-Länder „so rasch wie möglich“ dazu stoßen können. Ohne Frankreich gebe es bereits in 15 EU-Staaten bereits nationale Corona-Warn-Apps, die im Prinzip kompatibel seien. Drei weitere seien in Arbeit.

Verbraucher müssen noch überzeugt werden
Es habe in den vergangenen Wochen eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten gegeben - sowohl in epidemiologischen Fragen als auch zur Sicherheit privater Daten bei der Nutzung. Verbraucher sollen nun mit einer Informationskampagne von den Vorteilen eines europaweiten Corona-Warnsystems per Smartphone überzeugt werden.

Nach dem Vorbild der deutschen App, die inzwischen rund 18 Millionen Mal heruntergeladen wurde, tauscht die Software über Bluetooth verschlüsselte Daten zwischen Handys aus, deren Besitzer sich nahekommen. Die Kommission betonte, dass ausschließlich zufällig erzeugter Schlüssel und ein anonymisierter Datenverkehr zum Einsatz kommen. Wird eine Virusinfektion bekannt, erhalten Kontakte des Betroffenen übers Mobiltelefon einen Warnhinweis. 

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele