Joanneum-Research-Wissenschaftler haben im Auftrag der Arbeiterkammer Daten der Kammerwahl 2019 für eine Pendlerstudie analysiert. Die Kärntner pendeln immer mehr, die Fahrtzeiten werden länger, sagte Studienautor Eric Kirschner bei der Präsentation am Dienstag. Und: Auch wenn der öffentliche Verkehr immer günstiger ist, kann er oft wegen mangelnder Verbindungen und zu geringer Taktung nicht mit dem Auto konkurrieren.
Nur 58 Prozent der Kärntner können ein regionales Zentrum innerhalb von 30 Minuten mit den Öffis erreichen - hier ist das Bundesland Schlusslicht im Österreich-Vergleich. Eine Verbesserung der öffentlichen Erreichbarkeit wäre wünschenswert, würde den Pendlern auch Geld sparen, sei aber wegen der Siedlungsstruktur schwer zu bewerkstelligen, so die Studienautoren.
Daher soll man beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs priorisieren und in erster Linie für eine bessere Anbindung der Bezirkshauptstädte an den Zentralraum Klagenfurt - Villach sorgen. Diese Verbesserung bedeute hier vor allem eine weit bessere Taktung.
„Kärnten hat eine Topografie, wo öffentlicher Verkehr nicht überall möglich ist“, sagte Kärntens AK-Präsident Günter Goach bei der Studienpräsentation. In ländlichen Gebieten seien einfach die Populationen nicht gegeben; die Kosten-Nutzen-Rechnung gehe dann nicht auf. Goach meinte, dass die AK nach Einführung des 1-2-3-Tickets bei ihrer Arbeitnehmerförderung entsprechend Schwerpunkte setzen könne.
Die Kärntner AK zahlte unter diesem Titel 2019 rund zwei Millionen Euro an 13.000 Bezieher aus. Landeshauptmann Peter Kaiser sagte zu, dass die Landesregierung die Mittel weiter zur Verfügung stellen werde.
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