Ex-Soldat muss in Haft

Nach Kinderporno-Urteil: Tiroler rasch rückfällig

Tirol
29.09.2020 08:00

Was geht in diesem Kopf vor? Das fragte sich ein Tiroler (26) vor Gericht selbst. Erst im März war er wegen Kinderporno-Besitzes verurteilt worden, der Rückfall folgte bald...

Den Job als Soldat war der junge Mann schon nach dem ersten Urteil im März los. Sieben Monate bedingte Haft schienen als Warnung zu wenig zu sein. „Meine Therapeutin war auf Urlaub, ich hatte wegen Corona keine neue Arbeit – da bin ich eben wieder hineingerutscht“, gab der Unterländer zu Protokoll. Im selben Atemzug schwächte er die Anklagevorwürfe ab: „Weitergeschickt habe ich die Dateien aber nicht.“

„Wie bei einem Drogenabhängigen“
„Aber Sie haben den Zugriff auf Ihre Dropbox auf ,öffentlich’ gestellt“, die normale Einstellung lautet auf „privat“, zeigte die Richterin Sachkenntnis. Der Angeklagte hatte rund 400 widerwärtige Dateien auf seinem Handy abgespeichert. Verteidiger Alexander Swancar blieb da nur, auf das suchtartige Verlangen seines Mandanten („wie bei einem Drogenabhängigen“) hinzuweisen. Sowie auf die seltene Einsicht derartiger Angeklagter, dass sie ein (psychisches) Problem haben.

Zu zwölf Monaten Haft kamen die erwähnten sieben Monate der ersten Bewährungsstrafe dazu. Die Datenanalyse kostet den Verurteilten zudem fast 11.300 Euro.

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