Riesig und sehr heiß

Satellit CHEOPS beobachtet extremen Exoplaneten

Wissenschaft
28.09.2020 15:10

Am 18. Dezember vergangenen Jahres ist der ESA-Satellit CHEOPS ins All gestartet, um Planeten außerhalb unseres Sonnensystems näher unter die Lupe zu nehmen. Nun hat er den Planeten WASP-189b, einen sogenannten Gasriesen im Sternbild Waage, beobachtet, der deutlich größer als Jupiter und extrem heiß ist. Der Exoplanet kreist um einen der heißesten Sterne, um die jemals ein Planetensystem gefunden wurde.

Wie die Forscher herausfanden, ist der rund 322 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernte Exoplanet, der seinem Mutterstern gefährlich nahe kommt, etwa eineinhalb mal so groß wie Jupiter - und einer der extremsten Planeten, die bisher bekannt sind. „Das Spannende an WASP-189b ist, dass es sich um einen Gasriesen mit extrem kurzer Umlaufzeit handelt. Er umkreist seinen Mutterstern in weniger als drei Tagen und ist ihm zwanzigmal näher als die Erde der Sonne“, betonte die österreichische Astrophysikerin Monika Lendl.

Der Planet weist seinem Stern stets dieselbe Seite zu, weshalb die eine Seite des Planeten immer das Licht ihres Zentralgestirns abbekommt, während die andere im Dunkeln liegt. Deshalb ist die hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende Atmosphäre auf der sonnenabgewandten Seite von WASP-189b deutlich kühler als die Tagseite, wie die Universität Bern am Montag mitteilte.

Blau leuchtender Stern hat Form eines Ellipsoids
Auch der blau leuchtende Stern mit dem Katalognamen HD 133112, um den WASP-189b kreist, ist außergewöhnlich. Die dunkleren und helleren Zonen auf seiner Oberfläche lassen darauf schließen, dass die Sonne derart schnell rotiert, dass sie nicht mehr kugelförmig ist, sondern die Form eines Ellipsoids hat. Zudem ist HD 133112 deutlich größer und über 2000 Grad Celsius heißer als unsere Sonne.

Teleskop soll Daten über Exoplaneten liefern
Die Mission CHEOPS (Characterising Exoplanet Satellite) konzentriert sich auf die Analyse von Exoplaneten. Aus den gewonnenen Daten können Größe, Masse und weitere Eigenschaften der Exoplaneten bestimmt werden - etwa, ob ein Planet aus Stein, Eis oder Gas besteht und wie seine Atmosphäre beschaffen ist. Zum Beispiel, ob diese aus Wolken besteht oder sehr heiß ist.

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