Stadtstrand

Schotterbänke luden im Corona-Sommer zum Verweilen

Salzburg
28.09.2020 15:15

Dank der Baggerarbeiten der Salzburg AG türmten sich am städtischen Salzachufer große Schotterbänke auf - die von den Salzburgern gerade im Lockdown aber auch in den sonnigen Sommerwochen danach eifrigst genutzt wurden. Jetzt fragen sich viele: Warum kann der Stadtstrand nicht einfach für immer bleiben?

Viel Gutes kann man dem Corona-Sommer nicht abgewinnen. Wenn, dann zumindest das: Dank der Baggerarbeiten der Salzburg AG in der städtischen Salzach und den daraus resultierenden Schotterbänken am Ufer konnten die Salzburger das schöne Wetter am neuen Stadtstrand genießen.

Aus der Not wurde eine Tugend: Das Land forderte die Salzburg AG per Hochwasserschutz-Bescheid zu den Arbeiten auf. Der niedrige Pegelstand der Salzach im Frühjahr wurde daher genutzt, um das Projekt voranzutreiben. Just zum anfänglichen Höhepunkt der Pandemie schaufelten die Bagger die Tiefenrinne des Flusses aus, damit der Schotter im Flussbett wieder besser abfließen konnte. Und es dauerte nicht lange, da strömten die Salzburger - auch dank des schönen Wetters - ans neue Ufer, geformt aus 20.000 Kubikmeter Geschiebe. Schnell waren die Schotterbänke zum hippen Stadtstrand mutiert. Egal ob Hütten aus Treibholz, Feuerstellen, Gassi-Paradies für die Hunde oder gleichzeitig steinerne Spielwiese für die Kinder.

Und während die Bevölkerung über den wahrlich sonnigen Corona-Sommer die Salzach-Inseln stark frequentierte, schoben sich die Behörden die Hoheit über das zentrale Erholungsgebiet gegenseitig zu: Die Salzburg AG bekannte sich nur zum Baggern, das Land sah den Strand als Stadt-Angelegenheit, die Planungs-Stadträtin wiederum wertet die Salzach als Bundesgewässer - also Landessache.

So recht will sich die Politik dem urbanen Naturraum am Salzburger Flussdelta nicht annehmen. Heißt: Statt sich eine dauerhafte Nutzung der Salzach-Ufer zu überlegen, kann man dem Schotter zuschauen, wie er von der Strömung wieder davon getragen wird - und mit ihm die Chance auf ein beliebtes Erholungsgebiet mitten in der Stadt.

Derweil gab und gibt es dutzende Ideen, die Uferböschungen mit wenig Aufwand, wenig fix verbauten Installationen und vor allem Hochwasserkonform zu nutzen. Erste Pläne dazu haben zwei junge Salzburger Architekten präsentiert. Ein erster Lichtblick ist die angekündigte Aufwertung beim Rot-Kreuz-Parkplatz: Dort soll ja für 200.000 Euro eine begrünte Aufenthaltszone mit Sitzgelegenheiten entstehen.

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