Wegen Corona-Situation

Jeder fünfte Tiroler will auf Skifahren verzichten

Tirol
28.09.2020 13:30

Dass das Coronavirus unser Leben verändert hat, steht ohne Zweifel fest. Das haben auch im Rahmen einer Umfrage acht von zehn Befragten bejaht. Wie aber sieht der Ausblick auf die Wintersaison aus? Ein Drittel der Tiroler will so wie bisher dem Skivergnügen nachgehen, jeder Fünfte hingegen plant eine Pause.

Im Hinblick auf den kommenden Winter befragt wurden im Rahmen dieser IMAD-Umfrage (Sample 500 Tirolerinnen und Tiroler im Alter ab 16 Jahren) nur Personen, die normalerweise im Winter ab und zu Ski fahren oder Snowboarden gehen. Dabei gaben 36 Prozent an, so wie bisher Skifahren oder Snowboarden gehen zu wollen. Ein weiteres Drittel (34 %) betonte, dass man sich die Situation und die Abläufe zunächst einmal genau ansehen und dann entscheiden werde, ob Skifahren oder Snowboarden infrage kommt.

Neun Prozent wollen Gondelnutzung meiden
Jeder Fünfte (21%) hingegen betonte, dass er heuer weder Skifahren noch Snowboarden geht und auch auf jede andere Nutzung von Gondeln und Liften verzichten werde. Und neun Prozent gaben an, zwar Wintersport auf Skipisten zu betreiben, aber die Nutzung von Gondeln eher zu meiden, dafür Sessel- und Schlepplifte zu bevorzugen.

Zur Frage „Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die diesjährige Skisaison für den Tourismus in Tirol entwickeln?“ muss angeführt werden, dass diese Umfrage zwar noch vor der Reisewarnung Deutschlands für Tirol gemacht wurde, aber schon zu diesem Zeitpunkt sehr negativ ausfiel. Aus den Antworten geht klar hervor, dass die Tiroler Bevölkerung befürchtet, dass es im heurigen Winter zu großen (Gäste-)Verlusten im Wintertourismus kommen wird.

So befürchten satte 42 Prozent, dass heuer viel weniger Gäste für den Wintersport nach Tirol kommen als im vorigen Jahr. 46 Prozent der Tiroler erwarten für die Skisaison zwar einen Rückgang bei den Gästezahlen, aber keinen allzu großen. Die verbleibenden zwölf Prozent glauben an ähnlich viele Wintertouristen wie auch in den Jahren zuvor.

Reisewarnungen sorgen für große Unsicherheit
„Die Gründe für diese Annahmen liegen wohl darin, dass vermutet wird, dass viele Gäste vor allem durch die Ereignisse im vergangenen Winter davon abgehalten werden, nach Tirol zu kommen und dass sie zudem durch die aktuellen Entwicklungen und Reisewarnungen verunsichert sind. Auch die Tatsache, dass aufgrund der Covid-Krise viele Menschen finanziell betroffen sind und den Gürtel enger schnallen müssen, lässt Gäste wohl auf einen Skiurlaub verzichten“, analysiert IMAD-Chefin Barbara Ravanelli diese Aussage.

Die Meinungsforscherin ist aber überzeugt: „Wenn gut kommuniziert wird, dass die Skigebiete in Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen bestens gerüstet sind, ausufernder Après-Ski nicht stattfinden wird und Skifahren mit Abstand möglich ist, dann glauben viele Tiroler, dass der Gästeschwund letztendlich doch nicht zu groß sein wird - sofern natürlich die Schneelage gut ist!“

Bleibt zu hoffen, dass die Pessimisten daneben liegen und die Wintersaison besser wird als derzeit befürchtet.

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