Probestarts in Sotschi

Schonfrist! Hamilton entgeht Rennsperre – vorerst

Formel 1
27.09.2020 13:56

Für Weltmeister Lewis Hamilton kam es beim Grand Prix von Russland knüppeldick! Gleich zwei Zeitstrafen bekam der Brite in Sotschi aufgebrummt, weshalb er am Ende nur Platz 3 erreichte. Grund: Zwei Probestarts an der falschen Stelle, nach der Boxengasse. Dementsprechend sauer war Hamilton nach dem Rennen. Ja, er witterte gar eine Verschwörung! Immerhin: Die Rennkommissare milderten später ihr Urteil ab und vergaben doch keine Strafpunkte, womit Hamilton einer drohenden Rennsperre vorerst entgeht.

Es war vor der Aufwärmrunde, beim Verlassen der Box! Lewis Hamilton probte im Auslauf gleich zweimal einen Start - auch, um den Reifen mehr Grip zu verleihen. Sein Fehler: Solche Probestarts sind in der Boxengasse erlaubt, aber nicht danach. Deshalb setzte es von den Stewards gleich zwei Fünf-Sekunden-Strafen. 

„Das ist lächerlich“
Immerhin: Hamilton konnte die Strafen zusammenlegen, also bei seinem Boxenstopp in Runde 17 mit zehn Sekunden auf einmal absitzen. Auf Rang elf fiel der Superstar zwischenzeitlich trotzdem zurück. „Das ist lächerlich“, so der Brite per Funk. Aber Ende war nicht mehr als Platz 3 möglich.

Was aber noch viel schlimmer gewesen wäre: Hamilton hatte nach Zeitstrafen in Brasilien (2/ Kollision) Österreich (4/ Nicht verlangsamt unter Gelb und Kollision) und Italien (2/ Einfahrt bei geschlossener Boxengasse) schon vor dem Rennen acht Punkte in seinem Strafenkatalog stehen, mehr als jeder andere Pilot. Und ihm waren nach der Sotschi-Strafe zwei weitere eigentlich sicher! Bei zwölf Strafpunkten muss man ein Rennen zuschauen.

Rennkommissare mildern Urteil
Die Rennkommissare milderten später ihr Urteil allerdings ab und vergaben doch keine Strafpunkte an WM-Spitzenreiter. Weil Mercedes nachweisen konnte, dass Hamilton vom Team angewiesen worden sei, die Probestarts an der falschen Stelle zu absolvieren, strichen die Kommissare die Punkte wieder. Stattdessen muss Mercedes eine Strafe von 25.000 Euro zahlen. „Die Regeln für die Übungsstarts lassen ein bisschen Raum für Interpretationen“, sagte Teamchef Toto Wolff.

Zur Erklärung: In der Formel 1 werden seit der Saison 2014 von der FIA für besonders schwere Vergehen zusätzlich zur herkömmlichen Strafe am Rennwochenende Strafpunkte an Fahrer vergeben. Diese verbleiben für zwölf Monate auf der Superlizenz und werden erst nach Ablauf dieser Zeit wieder vom Konto eines Piloten gelöscht. Sammelt ein Fahrer zwölf Strafpunkte, wird er für das nächste Rennen gesperrt.

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(Bild: KMM)



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