Eishockey-Torjäger

Neo-99er privat: „Mama ist immer noch bei mir“

Steiermark
27.09.2020 11:30

Nach dem 6:4-Sieg zum Auftakt der Eishockey-Liga prallen die Graz99ers Sonntag auswärts auf Linz - den Ex-Klub von Hunter Fejes. Mit der „Krone“ sprach der neue Grazer Torjäger über seinen Schicksalsschlag, die Jagd als große Leidenschaft und den Fakt, dass er auf dem linken Ohr taub ist.

Das erste 99ers-Spiel ist gespielt, mit dem 6:4 gegen Fehervar passte das Ergebnis. Defensiv ist Luft nach oben. Überlegt Trainer Doug Mason nun wieder, Kapitän Setzinger in der Defensive einzusetzen? „Es ist ein Gedanke. Wenn Neuzugang Rasmussen in Graz ist oder der verletzte Oberkofler retour kommt.“ Die Offensive gefiel Mason gut. Vor allem Hunter Fejes, der zum Auftakt traf. Ein Typ mit Spielwitz und Charakter - und einer, der viel erlebt hat.

Mit zehn Jahren erlebte er den schlimmsten Tag in seinem Leben: Als ihn seine Mutter zum Eishockey-Training bringen wollte, wurden die beiden in einen Autounfall verwickelt. Das Auto überschlug sich mehrfach. Seine Mutter starb, Hunter lag tagelang im Koma. „Es war eine schreckliche Zeit, die uns damals als Familie sehr zusammengeschweißt hat. Familie ist mir deshalb sehr wichtig. Wie meine Mutter, die auch nach ihrem Tod noch immer bei mir ist. Sie fehlt mir jeden Tag, ganz besonders bei meinem Highschool-Abschluss oder meinem NHL-Draft, als ich meine erste Freundin hatte oder auch in Zukunft, wenn ich einmal Frau und Kinder haben werde“, so Hunter, dessen Vorname eigentlich Samuel ist: „Hunter ist mein Mittelname.“

Echter Naturbursch
Und der passt! Hunter (zu Deutsch: Jäger) ist nicht nur am Eis ein Tor-JÄGER, sondern auch in der Heimat Alaska leidenschaftlich auf der Jagd: „Mein Vater besitzt zwei Naturressorts. Die Leute kommen hier her, um Bären zu sehen, zu jagen oder zu fischen. Wir haben Flieger und Boote. Ich liebe die Natur“, so Fejes, der auf seinem linken Ohr taub ist! „Aber das hat mich in meiner Karriere noch nie behindert. Im Spiel darfst du dich nie auf Zurufe verlassen, musst immer den Kopf oben haben und hellwach sein.“

Dass es Sonntag für ihn und die 99ers (die Abwehr-Trainingsgast Jacob Pfeffer fix verpflichteten) gegen Linz, seinen Ex-Klub, geht, freut Fejes: „Es war eine schöne Zeit dort. Aber am Eis gibt es keine Freunde. Auch in Linz nicht. Ich will jetzt mit den 99ers Erfolge feiern!“

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