Raus aus Opferrolle

Pitztal bietet dem Klimawandel die Stirn

Tirol
26.09.2020 17:00
Den Pitztalern ist klar: Nur über den Klimawandel zu diskutieren wird zu wenig sein. Alle vier Gemeinden möchten gemeinsam eine Strategie gegen die Folgen entwickeln und bewerben sich als Klimawandel-Anpassungsmodellregion, kurz KLAR.

Eigentlich ist man schon mitten im Prozess, denn kürzlich tagten die Pitztaler bereits zum zweiten Mal. Motiviert vom ersten Oberländer KLAR-Verbund Kaunergrat (Fliess, Prutz, Faggen, Kauns, Kaunerberg und Kaunertal), der bereits seit 2018 konkrete Maßnahmen umsetzt, möchte man nun dem allerorts spürbaren Klimawandel aktiv entgegentreten. Alle Parlamente der vier Talgemeinden (Arzl, Wenns, Jerzens, St. Leonhard) legten mit einstimmigen Gemeinderatsbeschlüssen den Grundstein.

Der Zukunftsweg ist klar
„Wir erarbeiten nun ein Grobkonzept zur Einreichung bis zum 29. Jänner 2021“, klärt KLAR-Manager Manuel Flür auf, „im positiven Falle folgt dann ein Umsetzungskonzept und anschließend geht‘s an die konkreten Maßnahmen.“ Damit es allerdings etwas zum Umsetzen gibt, müssen die regionalspezifischen Probleme herauskristallisiert werden. Diesem Ziel diente der kürzlich abgehaltene „Maßnahmenworkshop“ der Entsandten aller Gemeinden im Gemeindesaal in Arzl. „Wir werden mehr Leute für die Steuerungsgruppe brauchen“, umriss der Arzler BM Josef Knabl eine der anstehenden Aufgaben. Für professionelle Begleitung ist unter dem Dach von Regio-Imst mit dem Klimabündnis Tirol, der Energie Tirol und Alp-S jedenfalls gesorgt.

Erste Themenfelder fix
Jene Profis begleiteten bereits die Auftaktveranstaltung im Juni, um den Ist-Stand zu eruieren. Diesmal wurde es konkreter. Gerald Flöck (Energie Tirol) inspirierte das Auditorium mit Beispielen anderer KLAR-Regionen, die Inspiration gelang. Speicherung von Regenwasser, ein zukunftsfiter Wald und die Forcierung regionaler Produkte im Zusammenspiel mit dem Tourismus waren erste konkrete Themenfelder. Parallel dazu wird die Bewusstseinsbildung eine zentrale Rolle spielen. In der Landwirtschaft werde man sich überlegen müssen, ob die momentane Anbauphilosophie im trockenen Tal künftig die richtige sein wird.  Flür: „Wir brauchen ohnehin zur Einreichung zehn konkrete Maßnahmen. Es wäre wichtig, dass sich für die Arbeitsgruppen mehr Bürger melden, denn jeder kann oder besser gesagt darf mitarbeiten.“

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