Bei Medizinern

Pensionierungswellen: Patienten-Zukunft ist bitter

Oberösterreich
26.09.2020 09:00
„Unser Gesundheitssystem ist schlecht für die Zukunft gerüstet“, meint die Bundesärztekammer angesichts bevorstehender Pensionierungswellen im niedergelassenen Bereich – siehe Grafik für einen Kernbereich. Die Patienten-Zukunft ist also bitter. Das löst auch eine Reaktion in der Landespolitik aus.

„Die Schönrederei, wir hätten in Österreich genug Ärzte, kann ich nicht mehr hören. Am Land bleiben Kassenarztstellen teilweise jahrelang unbesetzt. Das betrifft mittlerweile auch schon die städtischen Regionen. Der Ärztemangel ist deutlich spürbar“, betont FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr. Damit aber noch nicht genug. Laut neuester Auswertung der Altersstruktur der Ärzte erreichen von 711 Hausärzten (Allgemeinmedizinern) mit Vertrag mit der Gesundheitskasse (ÖGK) 286 in den kommenden 10 Jahren das Pensionsalter, davon 153 schon in fünf Jahren (siehe auch Grafik).

Verschlafene Zeit
„Hält man sich vor Augen, dass die Ausbildung zum Hausarzt in Österreich in Summe zehn Jahre dauert (6 Jahre Studium, 4…Jahre Ausbildung), ist offensichtlich, dass die Entscheidungsträger da etwas verschlafen haben“, so der FPÖ-Politiker: „Wir fordern ein Stipendium für all jene, die nach Studienabschluss in Österreich bleiben.“ Denn: „Rund 40…Prozent der Jungärzte wandern ins Ausland ab, das ist ein untragbarer Zustand. Außerdem muss die Verteilung der heimischen Studienplätze überdacht werden, momentan wird wegen EU-Vorgaben ein Viertel für Ausländer reserviert.“

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