Landwirtschaftskammer

Dreimal so viel Rente wie ein kleiner Bauer

Steiermark
26.09.2020 06:00

Keine Freude wird die steirische Landwirtschaftskammer (LWK) - wenige Tage vor dem Start in die Woche der Landwirtschaft - mit dieser Anfragebeantwortung an die Neos haben. Die Pinken rund um Landtagsabgeordneten Robert Reif wollten wissen, wie es um die finanzielle Lage der Bauernvertretung bestellt ist. Die entsprechenden Antworten von ÖVP-Agrarlandesrat Hans Seitinger stoßen Reif sauer auf: „Und wohl auch den kleinen steirischen Bauern, denn mit ihrem Geld zahlt die Kammer ihren Mitarbeitern Luxusgehälter, von denen andere nur träumen können.“

Während Landwirte im Schnitt mit 1947 Euro brutto monatlich das Auslangen finden müssten, kämen Kammer-Angestellte auf das Doppelte: nämlich stolze 3892 Euro brutto. Hoch ist auch die Durchschnittspension für ehemalige Landwirtschaftskammer-Mitarbeiter nach 35 Dienstjahren: 3015 Euro sind mehr als das Dreifache einer durchschnittlichen kleinen Landwirte-Rente (835 Euro)!

Eine „Ungleichbehandlung sondergleichen“ ortet der Mandatar angesichts des Gagen-Vergleichs und pocht auf eine rasche Reform der Institution: „Die Landwirtschaftskammer muss in eine freiwillige und schlanke Interessensvertretung umgewandelt werden, und es braucht auch eine permanente Offenlegung ihres Budgets.“ 2019 habe es 53,8 Millionen Euro betragen, das ist ein Plus von 8,4 Millionen Euro gegenüber 2018. Die Rücklagen - der letzte ausgewiesene Jahresgewinn liegt bei 1,1 Millionen Euro - sollten für eine Senkung der Beiträge herangezogen werden, damit die Landwirte entlastet werden.

Appell für sparsameren Umgang mit Beiträgen
Und an die Adresse der steirischen Agrar-Chefs: „Geht sparsamer mit dem Geld eurer Zwangsmitglieder um!“

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