„Märchen“bei Prozess

„Taxler“ als Schlepper: 19 Monate Gefängnis

Burgenland
24.09.2020 18:23
Noch nie im Leben etwas von der Flüchtlingskrise, die seit 2015 anhält, gehört haben will ein Rumäne. Deshalb dachte der Taxler angeblich auch, es sei eine „normale Fuhre“, als er vier Illegale über die Grenze brachte. Darüber darf er nun hinter Gittern nachdenken.

Mit einem Höllentempo brauste ein Rumäne im Juni über die ungarisch-österreichische Grenze, ohne anzuhalten. Eine Polizeistreife lieferte sich mit Tempo 180 eine Verfolgungsjagd – Festnahme! Neben dem Taxler befanden sich vier Männer ohne Papiere aus Sri Lanka im Wagen. Was dem Lenker jetzt einen Prozess wegen Schlepperei in Eisenstadt einbrachte.

Dort tischte der 38-Jährige Geschichten auf, die den Brüdern Grimm zur Ehre gereichten und die Nerven des Schöffensenats stark strapazierten, nachdem er bereits bei der Polizei dreimal seine Aussage geändert hatte: „Ich dachte, die Leute durften sich frei in der EU bewegen. Nein, an der Grenze wollte mich niemand aufhalten oder kontrollieren. Von der Flüchtlingskrise weiß ich nichts“, waren einige der „Gustostückerln“, die das Gericht nicht zu beeindrucken vermochten. Am Ende setzte es – nicht rechtskräftig – 19 Monate Haft.

Kronen Zeitung

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