Zuerst in First Class

AUA will Passagier-Schnelltests auf Staatskosten

Österreich
23.09.2020 18:13

Beim deutschen Mutterkonzern Lufthansa will man schon im Oktober damit beginnen, Passagiere vor dem Einsteigen ins Flugzeug per Schnelltest auf Covid-19 zu überprüfen. Und auch die österreichische Tochter AUA - jüngst erst mit 150 Millionen Steuergeld gestützt - verfolgt ein derartiges Projekt. Zahlen soll die Tests, die zuerst First-Class- und Business-Passagieren zur Verfügung gestellt werden könnten, übrigens auch die Republik Österreich.

Lufthansa-Konzernmanager Björn Becker hatte die Details in einer Telefonkonferenz erläutert, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Becker verwies im Zuge dessen auf Schnelltestangebote von Pharmakonzernen wie Abbott Laboratories und Roche. Die Lufthansa denke auch darüber nach, Testzentren auf Flughäfen in den USA und in Kanada zu erweitern, zumal dies wichtige Märkte seien.

Zuerst könnten die Schnelltests Erste-Klasse- und Business-Passagieren zur Verfügung gestellt werden, so Becker. Auf USA-Flügen könnte es dann zum Beispiel eine eigene Zone geben, in der nur getestete Personen sitzen. Eine weitere Variante, über die man nachdenke, seien Europa-Flüge mit ausschließlich getesteten Passagieren. Es werde sich herausstellen, was von den Kunden angenommen werde.

AUA will Passagiertests auf Staatskosten
AUA-Sprecherin Tanja Gruber sagte am Mittwoch, dass der genaue Zeitpunkt der Einführung für Passagier-Schnelltests noch unklar sei. Momentan sei man dabei zu klären, ob die Tests von Behörden anerkannt werden. Die AUA fordert zudem, dass die Schnelltests für alle Passagiere kostenlos sind, sprich, dass der Staat sie zahlt. AUA-Manager Alexis von Hoensbroech äußerte sich diesbezüglich auch auf Twitter.

Am Dienstag hatte sich auch die IATA, der Dachverband der Fluggesellschaften, für Schnelltests direkt vor dem Abflug für jeden Reisenden ausgesprochen. Damit würden Quarantäneverpflichtungen im Zielland überflüssig. Die IATA geht davon aus, dass Antigentests für weniger als zehn Euro pro Test mit Ergebnissen innerhalb von 15 Minuten ab Oktober auf dem Markt sind und zu mehr als 99 Prozent richtige Ergebnisse liefern. Testverweigerer sollen nicht einsteigen dürfen, bezahlen soll das ganze die Steuerzahler.

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