Steirische Ausstellung

Die Gesichter und Geschichten der Integration

Steiermark
23.09.2020 16:45

Vor genau zehn Jahren war die Steiermark das erste Bundesland, das ein eigenes Ressort für Integration eingeführt hat. Um das zu feiern, haben die zuständige Landesrätin Doris Kampus und die Gesellschaft für Kulturpolitik eine Schau konzipiert, die 14 Steirerinnen und Steirer porträtiert, die Erfahrung mit Migration haben.

„Ich habe mich nicht bewusst für Österreich entscheiden, sondern ich wollte endlich wo sein, wo ich in Ruhe leben kann“, erinnert sich Zaid Alsalame. In seiner irakischen Heimat wurde er verfolgt, weil er als Schauspieler und Aktivist die Frechhet besaß, unbequeme Fragen zu stellen. Nach einer langen und komplizierten Flucht, die er mittlerweile zu einem Theaterstück verarbeitet hat, ist er vor fünf Jahren in Österreich gelandet - in der Steiermark. 

Pioniersarbeit in der Integration
Alsalame ist einer von 14 „SteirerInnen mit Migrationsgeschichte“, die in der gleichnamigen Ausstellung porträtiert werden. Grund für diese Ausstellung ist der 10. Jahrestag der Gründung eines eigenen Integrations-Ressorts in der Steiermark - als erstes österreichisches Bundesland leistete man damit Pioniersarbeit .„Vielfalt und Buntheit, Respekt und Zusammenhalt sind für alle Menschen in der Steiermark wichtig“, so die Landesrätin. „Natürlich bestreite ich nicht, dass es auch schwierige Aspekte und intensive Debatten gibt, aber ihnen müssen wir uns genauso stellen.“

Denn die Migration hat viele Gesichter und genauso viele Geschichten, wie Kuratorin Sandra Kocuvan von der Gesellschaft für Kulturpolitik weiß: „Wir haben bewusst darauf geachtet, ganz unterschiedliche Migrationsgeschichten vorzustellen. Von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, über eine Frau, die der Liebe wegen aus der Ukraine in die Steiermark gekommen ist, bis zur steirischen Diplomatin, die es in die Welt hinausgezogen hat, reichen die Beispiele.“ Zu sehen sind insgesamt 14 Portraitfotos, die von Sophie Ederer und Stefan Temmer gemacht wurden.

Weitere Geschichten gesucht
Mit allen Portraitierten gibt es Interviews, die via QR-Code am Handy bei der Besichtigung im Landhaushof von den Besucherinnen und Besuchern angehört werden können. Begleitet wird die Ausstellung von Social Media-Angebot: Unter dem Hashtag #meinegeschichte werden Menschen dazu eingeladen, ihre Migrationsgeschichte digital zu erzählen. Und je nach Corona-Bedingungen soll die Schau auch durch die steirischen Regionen touren - ein Stopp in Trofaiach ist bereits fixiert.

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