Eiserne Reserve

Blick ins streng geheime Pandemielager in Wien

Wien
23.09.2020 14:10

Im Falle eines Versorgungsengpasses, sollte die Nachfrage - wie zuletzt im Frühling dieses Jahres - in puncto Schutzausrüstung und weiterer Materialien wieder steigen, ist der in diesem Lager deponierte Inhalt die eiserne Reserve. Gemeint ist das Pandemielager in der Bundeshauptstadt, dessen Lagerbestand im Ernstfall für zwölf Wochen reichen würde.

Der Ort ist geheim, die Lagerstätte zudem streng gesichert, der Inhalt 50 Millionen Euro wert. Der Blick am Mittwoch ins Innere der Halle eine Ausnahme - nur erlaubt nach Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung, damit der geheime Standort auch geheim bleibt.

Ware für Wien und das Burgenland
„Hier lagert Ware im Wert von vielen Millionen Euro und ich denke, wir wollen nicht riskieren, dass irgendwer meint, das ist ein besonderer Ort, wo man lustige, dumme Aktionen machen kann. Deswegen haben wir um große Vertraulichkeit gebeten, wo das Lager ist“, erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), der bei dem Rundgang ebenso dabei war wie der burgenländische Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Der Grund: Neben Ware für Wien ist hier auch jene für das Burgenland gelagert.

Seit zwei Monaten besteht die Halle und wird stetig mit weiteren Waren gefüllt, die aus aller Welt nach Österreich geliefert werden - vor allem aus Europa und dem asiatischen Raum. Desinfektionsmittel haben den kürzesten Weg, da sie in Österreich hergestellt werden. Die gelagerten Mengen sind entsprechend groß: 100.000 Liter Desinfektionsmittel und -konzentrate, 16,3 Millionen Handschuhe, 28 Millionen Schutzmasken, 11,2 Millionen Schutzmäntel, Schutzoveralls und Schutzkittel, 1,8 Millionen Schutzbrillen, Schutzhauben und OP-Überhandschuhe sowie 52.000 Sauerstoffmasken und -brillen. Auch die wichtigen Testkits für PCR-Abstriche sind hier gebunkert.

Ausrüstung für städtische Spitäler in weiterem Depot
„Wir sind seither in der Lage, sämtliche Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in Wien und auch für das Bundesland Burgenland mitzuversorgen.“ Gemeint sind damit unter anderem stationäre und mobile Pflege, Einrichtungen im Sozialbereich, Rettungsdienste, Ärzte, Bildungseinrichtung usw.
Die Ausrüstung für die städtischen Spitäler ist übrigens ausgelagert - und in einem zweiten Depot zu finden. „Wir sind gut gerüstet und erwarten ständig neue Lieferungen“, versicherte Hacker. Platz dafür gibt es jedenfalls noch in der mehrere Tausend Quadratmeter großen Lagerhalle, wie sich beim Rundgang zeigte.

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