Massenstrandung

Bereits 380 Wale verendet: Tiere rufen in der Not

Wissenschaft
23.09.2020 10:09

Das Drama um Hunderte gestrandeten Grindwale an der Westküste der australischen Insel Tasmanien nimmt immer schlimmere Ausmaße an: Nachdem Mittwochfrüh bekannt geworden war, dass weitere 200 Tiere gestrandet sind, hieß es wenig später, dass 390 der insgesamt rund 470 Wale verendet sind. Helfer berichteten über Hilferufe der Meeressäuger an ihre Artgenossen.

In der Früh wurden rund 200 weitere gestrandete Langflossen-Grindwale entdeckt, nur wenige Kilometer von der abgelegenen Macquarie-Bucht entfernt, in der am Montag weit mehr als 200 Tiere gefunden worden waren. Der Biologe Kris Carlyon sprach von der größten bisher vor Tasmanien verzeichneten Strandung. Man könne hören, wie die noch lebenden Tiere einander in ihrer Not rufen.

Die meisten seien mit Booten nicht zu erreichen, sagte Carlyon weiter. Die Rettungsaktion werde wohl einige Tage dauern. Es sei eine der schwierigsten Rettungsaktionen verglichen mit früheren Massenstrandungen in der Region. Die Helfer konzentrierten sich auf die Tiere mit den besten Überlebenschancen. In Tasmanien stranden Wale recht häufig, meist sind aber weit weniger Tiere betroffen. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen an die Küste geraten.

Wale wollen zu ihren Gefährten zurück
Langflossen-Grindwale, auch Pilotwale genannt, sind sehr soziale Tiere. Mehrere Hundert Wale können gemeinsam auf Wanderschaft sein. Dabei folgen die Gruppen einzelnen Leittieren. Diesen schwimmen sie auch in flaches Wasser nach, wo sie sich nicht mehr orientieren können. Bei solchen Massenstrandungen stirbt meist ein Großteil der Tiere. Bei Rettungsaktionen ist ein Problem, dass in tieferes Wasser gebrachte Tiere häufig wieder zu ihren noch gestrandet liegenden Gefährten zurückschwimmen.

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