Sperrstunde 22 Uhr

Nächster Tiefschlag trifft die Nachtlokale

Salzburg
23.09.2020 06:00

Salzburgs Nachtgastronomie erleidet mit der früheren Sperrstunde den nächsten Tiefschlag. Die Corona-Maßnahme wird scharf kritisiert.

„Das ist jetzt der endgültige Todesstoß“, reagiert Clubbesitzer Martin Sönmezay schockiert auf die am Dienstag angekündigte Vorverlegung der Sperrstunde auf 22 Uhr. Wie es mit dem Betrieb in seinem „Half Moon“ am Anton Neumayr Platz in der Stadt Salzburg weitergeht, kann er noch nicht abschätzen: „Wir mussten davor schon kreativ werden und haben alles versucht, was im Rahmen des Erlaubten war. Es war kein großes Geschäft, aber wir haben ein Zeichen gesetzt, dass die Gastronomie noch lebt.“ Wenn weiterhin Gäste kommen, möchte Sönmezay offen halten. Falls nicht, müsse er schließen und Mitarbeiter kündigen.

Mit enormen Verlusten für die Gastronomie rechnet auch der Salzburger Wirtschaftsverband. „Die Regierung fährt mit der Rasenmäher-Methode über alle drüber, statt gezielte Maßnahmen zu setzen“, kritisiert Gastronomiesprecherin Alexandra Priewasser. Landeshauptmann Wilfried Haslauer argumentiert mit dem „Schutz der gesamten Gastronomiebranche“. Ihm gehe es auch darum, die Wintersaison zu retten.

Neos und Freiheitliche kritisieren Vorverlegung
Salzburgs SPÖ-Chef David Egger nimmt „die Sperrstunde mit Bauchweh hin“, fordert aber zugleich ein ordentliches Hilfspaket samt Teststrategie für den Winter. Kein Verständnis zeigen die Neos. „Es wird anderswo weitergefeiert“, erwartet Gemeinderat Lukas Rößlhuber. Auch FPÖ-Chefin Marlene Svazek befürchtet einen Boomerang-Effekt in Form von privaten Treffen.

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