Aufsichtsbeschwerde

Streit um Umwidmung für neues Dorfgebiet in Gosau

Oberösterreich
23.09.2020 18:00

Ein Nachspiel wird für den Gosauer Amtsleiter die letzte Gemeinderatssitzung haben. Beim Land wurde eine Aufsichtsbeschwerde gegen ihn eingebracht. Er besitzt ein Haus im Kirchenviertel, dass nun von einem Wohnbau- in ein Dorfgebiet umgewidmet wird. Projektgegner sehen darin eine Befangenheit.

Wenig Freude mit dem Hickhack rund um die Umwidmung des Kirchenviertels hat der Gosauer SP-Bürgermeister Friedrich Posch. Statt eines Wohnbaugebiets soll ein Dorfgebiet entstehen, wo unter anderem auch die Haltung von Tieren erlaubt ist. „Es ist ein sehr emotionales Thema. Doch wir haben uns an alle Vorgaben gehalten, eine Begutachtung angefordert, eine Sachverständige engagiert und auch im Gemeinderat darüber abgestimmt. Mir wäre auch lieber gewesen, wenn alles bleibt so wie es ist“, sagt der Ortschef.

Dass der Amtsleiter, der gestern für die „Krone“ nicht erreichbar war, es dennoch mit einer Aufsichtsbeschwerde zu tun bekommt, bedauert der Ortschef. „Er hat kein Stimmrecht, es lief auch alles objektiv und korrekt ab. Es ist alles wasserdicht.“ Die Umwidmungsgegner sehen das freilich völlig anders. „Von den 31 Parzellenbesitzern haben sich 16 dagegen ausgesprochen. Somit haben wir eine Mehrheit.“ Sie sind überzeugt, dass sogar noch mehr Personen unterschrieben hätten. Posch: „Sie wollten ihren Namen nicht preisgeben. Sie befürchten Nachteile, wenn sie etwas von der Gemeinde brauchen.“  Der Amtsleiter ist für sie zweifelsfrei befangen. Er besitzt in besagtem Gebiet ein Haus, wo ein Teil seiner Familie wohnt. Die Erlaubnis zur Tierhaltung wäre für ihn ein großer Vorteil. Neben dem Land wird der Sachverhalt auch dem dem Volksanwalt übermittelt.

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