Fernseher war schuld

Rätsel um mysteriöse Breitbandausfälle gelöst

Elektronik
22.09.2020 13:51

Nach monatelanger Fehlersuche ist das Rätsel um ein walisisches Dorf, in dem jeden Morgen das Breitbandinternet ausfiel, gelöst. Techniker konnten einen alten Fernseher als Schuldigen ausfindig machen.

Jeden Morgen pünktlich um 7 Uhr hatte ein Hausbesitzer im walisischen Aberhosan seinen Fernseher angeschaltet - nicht wissend, dass er damit das Breitbandinternet des gesamten Dorfes zum Erliegen brachte oder zumindest signifikant störte, wie die BBC berichtet. Nachdem selbst ein Austausch der gesamten Internetleitungen keine Besserung brachte, machten sich nach 18 Monaten voller Ausfälle nun Spezialisten mit einem sogenannten Spektrumanalysator auf die Suche nach „elektrischem Rauschen“ - und wurden fündig.

Störungen durch Impulsrauschen
„Um 7 Uhr morgens passierte es pünktlich wie ein Uhrwerk: Unser Gerät fing im Dorf eine große Menge elektrischer Störungen auf“, schilderte Michael Jones, Ingenieur beim Telekommunikationsunternehmen Openreach. „Es stellte sich heraus, dass die Bewohner jeden Morgen um 7 Uhr ihren alten Fernseher einschalteten, der dann ein hochpegeliges Impulsrauschen abgab, das elektrische Interferenzen in anderen Geräten verursachte und das Breitband im ganzen Dorf lahmlegte.“

Damit konfrontiert, willigte der „beschämte“ Besitzer des alten Fernsehers sofort ein, diesen auszuschalten und nicht mehr zu benutzen. Die Breitbandausfälle seien seitdem nicht mehr aufgetreten, so Jones.

Laut Suzanne Rutherford, leitende Chefingenieurin von Openreach in Wales, könne alles, was mit elektrischen Komponenten zu tun hat - von Außenleuchten bis hin zu Mikrowellen - potenziell einen Einfluss auf Breitbandverbindungen haben. „Wir würden der Öffentlichkeit nur raten, sicherzustellen, dass ihre elektrischen Geräte ordnungsgemäß zertifiziert sind und den aktuellen britischen Normen entsprechen“, sagte sie.

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